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Pappmaché-Figur von "El Chapo" im mexikanischen Reynosa.

Foto: REUTERS/Daniel Becerril

Mexiko-Stadt – Der mexikanische Strafvollzug lässt die Gefängnisnahrung für den am 8. Jänner gefassten Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán von einem Hund vorkosten. Damit soll verhindert werden, dass Guzmán im Hochsicherheitsgefängnis in Altiplano vergiftet werde, sagte der Leiter des Justizvollzugs, Eduardo Guerrero, am Mittwoch dem Sender Radio Formula.

Im Juli war es Guzmán gelungen, aus dem Gefängnis zu entkommen. Um eine weitere Flucht zu verhindern, wird er derzeit häufig in andere Zellen verlegt. Seit seiner Inhaftierung sei der Drogenboss bereits in elf verschiedenen Zellen untergebracht worden, sagte Guerrero.

Drogenboss "des Fliehens müde"

Guzmán ist den Angaben zufolge "deprimiert". Aus den ersten Vernehmungen habe sich ergeben, dass er "des Fliehens müde" gewesen sei. Am 6. Oktober war er bereits beinahe gefasst worden – und zog sich damals Verletzungen zu. Bei der Erstürmung seines Verstecks am 8. Jänner wurden fünf bewaffnete Vertraute Guzmáns getötet.

Die Gefängnisverwaltung überreichte Guzmán eine Ausgabe des von Cervantes' "Don Quijote". Der Roman sei ein "ausgezeichnetes Buch", angesichts der aktuellen Verfassung des Drogenbosses sei es "die Art Lektüre", die für ihn geeignet sei. (APA, 21.1.2016)