Um Punkt zwölf Uhr startete das neue Grenzmanagement in Spielfeld. In den kommenden Tagen sollen sich die neuen Abläufe einspielen.

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Spielfeld – Der Testlauf startete am Mittwoch unspektakulär. Das neue Grenzsicherungssystem im südsteirischen Spielfeld läuft in Kooperation von Polizei und Bundesheer in mehreren Stufen ab. "Die Erstkontrolle, also eine Personen- und Gepäckkontrolle direkt an der Grenze, vollziehen die Kollegen vom Bundesheer", erklärt Polizeisprecher Leo Josefus dem Standard.

Am Mittwoch hatte man rund 500 Flüchtlinge "abzuarbeiten", so Josefus. Die Menschengruppen waren wie immer "bunt gemischt, viele Männer, aber auch Frauen und Kinder". In der zweiten Phase geht es dann zur Registrierung durch die Polizei an 48 kleinen Checkpoints, wo etwa die Echtheit der Pässe überprüft werde, so Josefus.

Der Probebetrieb dieses neuen Grenzschutzmanagements läuft bis 26. Jänner, dann erfolge eine laufende Evaluierung und danach gehe, wenn auch Hardware und Software gut funktionieren, ab Anfang Februar in den Regelbetrieb.

Warme Container

In den beheizten Containern können laut Josefus bis zu 4000 Personen auch ein bis zwei Tage nächtigen. Ziel sei es aber, sie mit Bussen schnell weiter zu verteilen. Dabei schaffe man in 24 Stunden maximal 11.000 Personen.

Eine Expositur, also eine mobile Polizeidienststelle kommt noch zu den Containern dazu. "Die steht derzeit noch in Dürnkrut in Niederösterreich", erklärt Josefus.

Derzeit hält sich der Aufwand mit rund 500 Flüchtlingen pro Tag in Grenzen. Josefus: "Wenn es im Frühjahr wieder mehr sind, werden wir es aber sicher spüren.

Mazedonien hat Mittwoch die Grenze zu Griechenland geschlossen. Seit Jahresbeginn wurden dort 35.917 Flüchtlinge registriert. Serbien wiederum ließ zuletzt nur mehr Flüchtlinge durch, die nach Österreich oder Deutschland wollten. Auch die kroatische Regierung will ihre Flüchtlingspolitik an Maßnahmen der nördlichen Länder orientieren. (cms, 21.1.2016)