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Sebastien Ogier (rechts) und sein Co Julien Ingrassia legten 2015 in Finnland selbst Hand an ihren Polo.

Foto: ap/Moilanen

Monte Carlo – Mit der legendären Rallye Monte Carlo startet am Donnerstagabend in der Nähe von Nizza die 44. Saison der Rallye-WM. "Alle gegen Sebastien Ogier", lautet wohl das Motto vor Beginn des in 16 Prüfungen über 374,89 km führende Traditionsrennens, das der Volkswagen-Pilot, dreifache Weltmeister und Titelverteidiger aus Frankreich zum dritten Mal in Folge gewinnen will.

"Bei aller Bescheidenheit. Ich denke, dass VW aktuell die drei besten Piloten hat", meinte Lokalmatador Ogier im Dezember. 2015 hatte er wie schon im Jahr zuvor vor seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala (FIN) und Andreas Mikkelsen (NOR) gesiegt. Zwölf der 13 Rallyes 2015 gingen an VW-Fahrer, lediglich einmal konnte Citroen-Pilot Kris Meeke in Argentinien diese Phalanx durchbrechen.

Hyundai kommt mit neuem Boliden

Hauptkonkurrent der Deutschen in diesem Jahr dürfte Hyundai sein, das die Saison mit einem brandneuen "i20" und den Piloten Daniel Sordo (ESP), Thierry Neuville (BEL) und Hayden Paddon (NZL) in Angriff nimmt. Hyundai kann als einziges Team halbwegs mit dem Möglichkeiten VWs mithalten, der hohe finanzielle Einsatz war bisher aber nur von mäßigem Erfolg gekrönt: Neuville holte 2014 den einzigen Hyundai-Sieg in zwei Jahren.

Weit weniger gut geht es dem privaten M-Sport-Team von Malcolm Wilson mit seinen Ford Fiestas. Die Briten setzen vor allem auf ihren norwegischen Piloten Mats Östberg, der im Vorjahr WM-Vierter auf Citroen wurde. Zwei Privat-Fiestas werden wiederum von der ehemaligen polnischen Formel-1-Hoffnung Robert Kubica und dem Franzosen Bryan Bouffier pilotiert. Letzterer wurde bereits 2013 in Monte Carlo auf Citroen Fünfter.

Spion Baumschlager

Mit dabei ist auch Österreichs Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager, dessen BRR-Team in der WRC2-Kategorie den Deutschen Armin Kremer im Skoda Fabia ins Rennen schickt. Der Oberösterreicher fungiert dabei als "Eisspion", gerade angesichts der zu erwartenden winterlichen Bedingungen ein wichtiger Job. "Es gibt Passagen, wo viel Schnee am Fahrbahnrand liegt, der von den Fans im Rennverlauf auf die Strecke befördert wird. Außerdem lauern in den kalten Nächten viele eisige Stellen", sagte Baumschlager. (APA/red, 20.1. 2016)