Wien – Der ORF geht vor der Kür des neues Bundespräsidenten wieder auf "Wahlfahrt" mit Hanno Settele. Auf ausgedehnte Zweier-Duelle verzichtet man angesichts der Kandidaten-Fülle, dafür gibt es komprimierte Kurz-Konfrontationen zu vorgegebenen Themen. Nicht fehlen im Vorwahl-TV darf die "Elefantenrunde". Vor der Stichwahl ist außerdem ein "Bürgerforum" geplant, teilte der ORF am Mittwoch mit.

Ab 24. März kutschiert Hanno Settele wieder die Kandidaten durchs Land, und zwar an insgesamt drei Terminen (20.15 Uhr, ORF eins). Das Format hatte zur Nationalratswahl 2013 seine Premiere gehabt und mit einigen skurrilen TV-Momenten erfreut, auch bei der EU-Wahlwar es gut angekommen.

Am 14. April (20.15 Uhr, ORF 2) startet mit "2 im Gespräch" ein neuartiges Vorwahl-Format: Alle Kandidaten treffen in "Zweiergesprächen" aufeinander – und zwar jeweils 15 Minuten lang und zu einem von der Redaktion vorgegebenen Thema "zur Zukunft des Landes". Als Moderatoren kommen dabei abwechselnd Tarek Leitner und Marie-Claire Zimmermann zum Einsatz. Der ORF hat so eine Lösung für die vergleichsweise hohe Kandidatenzahl gefunden, hätte man doch mit insgesamt zehn klassischen TV-Konfrontationen ordentlich Sendeplatz gebraucht. Ausführlich zu Wort kommen die Bewerber um das höchste Amt im Staate außerdem in den "Pressestunden".

Nicht fehlen darf bei einer Wahl die sogenannte Elefantenrunde, die der ORF freilich nicht so nennt. Die "Runde der Kandidatinnen und Kandidaten" wird von Ingrid Thurnher geleitet und findet am 21. April um 20.15 Uhr in ORF 2 statt.

Dass es heuer eine Stichwahl gibt, gilt als wahrscheinlich, und deshalb plant der ORF auch dafür schon. Die Bewerber der Endrunde werden am 17. Mai in ein "Bürgerforum" mit Peter Resetarits geladen. Dann gibt es doch noch ein klassisches "Duell", nämlich die finale TV-Konfrontation am 19. Mai.

"Wir bieten unserem Publikum hochwertige Klassiker und ein spannendes neues Format an", so ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner zu den Wahlplänen: "Präsentiert von den besten Journalistinnen und Journalisten aus vielseitigen und umfassenden Perspektiven zum Amt und den Persönlichkeiten." (APA, 20.1.2016)