Salzburg – Mehr als fünf Monate lang wurde in Salzburg ein 17-jähriger Asylwerber aus Afghanistan nach einem Sturz in die Salzach vermisst. Wie die Polizei am Mittwoch bekannt gab, wurde seine Leiche schließlich Ende Dezember auf deutscher Seite im Inn gefunden und geborgen. Der Jugendliche war am Abend des 20. Juli in der Stadt Salzburg bei einer Grillfeier in den Fluss gefallen und abgetrieben worden.

Spaziergänger hatten den Körper des Burschen am 29. Dezember 2015 in Kirchdorf am Inn (Bayern) im Wasser entdeckt und die Einsatzkräfte verständigt. Erste Vermutungen, dass es sich um den jungen Afghanen handelt, haben sich jetzt nach einem DNA-Abgleich in der Gerichtsmedizin München bestätigt.

Suche musste abgebrochen werden

Die Hoffnung, den Jugendlichen lebend zu bergen, war schon kurz nach dem Unfall gering gewesen. Der junge Asylwerber hatte sich bei einem Grillfest des SOS-Clearing-House Salzburg auf Höhe des Umspannwerks Hagenau für ein Foto auf einen Stein am Ufer gesetzt, war ausgerutscht und in den Fluss gefallen. Er wurde sofort abgetrieben und konnte sich nicht mehr ans Ufer retten.

Bei dem Sturz riss er auch einen zweiter Asylwerber mit, dieser konnte sich aber noch an einem Felsen festhalten und wurde von Betreuern aus dem Fluss gezogen. Eine groß angelegte Suche nach dem Vermissten mit Polizeihubschrauber, Sonar- und Raftingbooten und Wasserrettern, die zu Fuß die Uferbereiche absuchen, musste damals ergebnislos abgebrochen werden. Der 17-Jährige wurde seit Oktober 2013 von der Flüchtlingseinrichtung betreut. (APA, 20.1.2016)