Paris/Raqqa – Zwei der Attentäter von Paris stammten nach Angaben der Jihadistenmiliz Islamischer Staat aus dem Irak. Der IS veröffentlichte am Dienstag in seinem Online-Propagandamagazin "Dabiq" die Fotos von neun Männern – im Hintergrund eine Stadtansicht von Paris -, von denen mehrere die Beinamen al-Belgiki, "der Belgier", oder al-Faransi, "der Franzose" und zwei den Namen al-Iraki, "der Iraker", tragen.

Abgebildet ist auch der mutmaßliche Drahtzieher der Anschlagsserie, der Belgier Abdelhamid Abaaoud. Unter seinem Foto steht sein Kampfname Abu Umar al-Belgiki. Die beiden Iraker werden als Ukashah al-Iraki und Ali al-Iraki identifiziert. Ihre richtigen Namen werden nicht genannt.

Bei den Anschlägen in der französischen Hauptstadt hatten mehrere Attentäter am 13. November eine Reihe von Pariser Bars und Restaurants, den Konzertsaal Bataclan sowie die Fußballarena Stade de France attackiert. Allein im Bataclan wurden 90 Menschen getötet, insgesamt gab es 130 Todesopfer. Mehrere Attentäter waren aus Belgien gekommen.

Bei zwei der zehn Attentäter besteht bisher jedoch keine Gewissheit über ihre Identität. Es handelt sich um zwei Selbstmordattentäter, die sich am Stade de France in die Luft sprengten. Sie waren am 3. Oktober über die griechische Insel Leros nach Europa gelangt und hatten gefälschte syrische Pässe bei sich. (APA, AFP, 20.1.2016)