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Infantino: "Die Fifa sollte die Möglichkeit untersuchen, dass die WM nicht nur in ein oder zwei Ländern organisiert wird."

Foto: apa/epa/langsdon

Nyon – Fifa-Präsidentschaftskandidat Gianni Infantino hat sich erneut für eine Aufstockung von 32 auf 40 Teams bei Fußball-Weltmeisterschaften ausgesprochen und eine "klare Rotation" für WM-Vergaben gefordert. Der Schweizer erwägt zudem die Austragung des Turniers in mehr als zwei Ländern. Das geht aus dem Wahlmanifest hervor, das der bisherige Uefa-Generalsekretär am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.

"Die Fifa sollte die Möglichkeit untersuchen, dass die WM nicht nur in ein oder zwei Ländern organisiert wird, sondern in einer ganzen Region", schreibt Infantino in seinem Programm mit insgesamt elf Punkten. "Somit hätten mehrere Länder die Ehre und die Vorteile, eine WM zu veranstalten." Bisher hat die Weltmeisterschaft erst einmal in zwei Ländern stattgefunden: 2002 in Japan und Südkorea.

Drei zusätzliche Spieltage nötig

Für eine um acht Nationen erweiterte WM mit 40 Teilnehmern hatten sich in der Fifa-Exekutive zuletzt Vertreter aus Afrika und Asien starkgemacht, das konnten die Europäer zunächst jedoch abwenden. Infantino geht aber weiter mit dieser Idee auf Stimmenfang und schlägt eine Vorrunde mit acht Gruppen zu je fünf Teams vor. "Es wären nur drei zusätzliche Spieltage notwendig, sodass es keinen Einfluss auf den internationalen Matchkalender hätte", erklärte er.

Weiters im Programm Infantinos: eine Amtszeitbeschränkung auf maximal zwölf Jahre für Offizielle und den Präsidenten. Dadurch könne die Fifa "Glaubwürdigkeit und Integrität" wiedergewinnen.

Am 26. Februar wird der Nachfolger des mittlerweile für acht Jahre gesperrten Amtsinhabers Joseph Blatter gesucht. Neben Infantino bewerben sich der Südafrikaner Tokyo Sexwale, Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa (Bahrain), der jordanische Prinz Ali bin Al Hussein und der frühere Fifa-Funktionär Jérôme Champagne (Frankreich). Der frühere Uefa-Präsident Michel Platini ist wie Blatter gesperrt. (APA, sid, red, 19.1.2016)