"The Brits" lautete das Motto der Modenschau von Lena Hoschek, die am Dienstag bei der Berliner Modewoche gezeigt wurde. Die aus Graz stammende Designerin, die für ihre taillenbetonten Kleider mit Retroanleihen bekannt ist, nahm sich für die Herbst-/Winter-Kollektion 2016 die Kleider der jungen Queen Elizabeth aus den 40er-Jahren des vorigen Jahrhunderts, Miss Marple sowie Sherlock Holmes zum Vorbild. Englische Rosengärten dienten als Inspiration für florale Drucke. "Ich schätze die britischen Traditionen und den flohmarktinspirierten Style, der eine Mixtur aus aufsehenerregender eleganter und schrulliger Mode zulässt", sagt Hoschek.
Die Show zeigte eine Mischung aus brav und offenherzig: Da gab es gouvernantenhafte Kombinationen mit zugeknöpften weißen Blusen und Krawatten ebenso wie transparente Kleider mit Blumendruck oder aus Spitze.
Apfelbäckchen und Polostiefel
Die Reminiszenz an das "gesunde Landleben" wurde durch die roten Apfelbäckchen der Models verstärkt, die in zarten Röckchen und Polostiefeln über den Laufsteg schritten.
Vergleichsweise brav war das hochgeschlossene Hochzeitskleid aus weißer Seide, das den Abschluss der Show bildete. Es war von Wallis Simpson, der Frau von König Edward VIII., inspiriert, der in den 1930er-Jahren für Simpson auf den Thron und die Krone verzichtet hatte – die trug dafür das Model in Berlin zum Hochzeitskleid.
Die Modewoche in Berlin läuft noch bis Freitag, aus Österreich zeigen in den nächsten Tagen noch Marina Hoermanseder, Rebekka Ruétz, das Label Meshit und Roshi Porkar ihre Kollektionen. (Petra Eder, 19.1.2016)
Nachfolgend eine Auswahl an Bildern der Show: