Raaba – Die Generalversammlung von Bundesligist Sturm Graz hat am Montagabend in der Raiffeisenlandesbank Raaba keine Überraschungen gebracht. Der leicht umgebaute Vorstand um Christian Jauk fand größte Zustimmung, die nicht zuletzt die Hoffnungen des Präsidenten auf Geschlossenheit nährte. Jauk will in Zukunft mehr Zuschauer und Sponsoren ins Boot der "Blackys" holen.

Der nunmehr achtköpfige Vorstand wurde von 400 anwesenden Mitgliedern (Rekord) bei vier Gegenstimmen und einer Stimmenthaltung gewählt, der alte Vorstand bei zwei Enthaltungen einstimmig entlastet. Die Stimmung bei der von Sturm-Fan und Ex-ORF-Moderatorenlegende Robert Seeger moderierten Versammlung darf als durchaus gut bezeichnet werden.

"Stärkung des Gemeinschaftsgefühls"

"Wir wollen eine Stärkung des Gemeinschaftsgefühls der Sturmfamilie", betonte Jauk, der appellierte, unabhängig von der sportlichen Platzierung auf Sturm stolz zu sein. Fans, Spieler, Verein und Öffentlichkeit sollten an einem Strang ziehen. Um die Imagepolierung voranzutreiben, wird ein "Kuratorium zur Förderung und Forcierung des gesellschaftlichen und sozialen Netzwerks" ins Leben gerufen. Wie von den Fans vorgeschlagen, soll auch eine Leitbildentwicklung erfolgen, in der die Vereinsphilosophie dargelegt wird.

"Sturm ist ein Verein, der nicht alles in die Kampfmannschaft wirft, Sturm ist mehr. Und Sturm steht für Unabhängigkeit", erklärte Jauk, der sich über einen Mitgliederhöchststand von 2.146 Personen ("Sie sind unsere wichtigste Basis. Diese Entwicklung soll weitergehen.") freuen durfte. Beschlossen wurde aber auch, dass ein neuer Sponsor nicht mehr im Vereinsnamen aufscheinen wird. Beim aktuellen Namensponsor Puntigamer wird dies aber bis zu einem etwaigen Vertragsende so bleiben.

Adaptierungen im Stadion

In puncto Stadion hat man sich für die nähere Zukunft einen klaren Arbeitsauftrag gesetzt, "damit der Abstand zu den Wiener Großclubs mit ihren neuen Stadionmöglichkeiten nicht noch größer wird", wie Jauk erklärte. Dazu zählen Vorplatzgestaltung mit Entertainment-Möglichkeiten, Vergrößerung des Hospitality-Bereichs, Erweiterung der Parkgarage, Verbesserung der Gastro-Infrastuktur und neue Sitze.

Schon im Winter soll die Sanierung der Kantinenbereiche, eine Sanierung und Erweiterung des Sanitärbereiches, eine Adaptierung der Behinderten- und Rollstuhlbereiche und die Installierung einer neuen Video-Überwachungsanlage abgeschlossen sein. Wie auch ein Umbau des gesamten Bereichs der Spielerbänke. In der Sommerpause erfolgt dann eine komplette Rasenerneuerung samt neuer Rasenheizung. Dabei soll auch der Umbau der Nordtribüne auf Stehplätze bei nationalen Spielen erfolgen, die auch eine Umrüstung auf Sitzplätze mit geringen Kosten ermöglicht.

"Karriereplattform 17+8"

In Zukunft sollen gemäß dem Namen der "Karriereplattform 17+8" zumindest acht Mann des 25er-Feldspieler-Kaders bzw. zumindest einer von drei Toreuten aus dem eigenen Nachwuchs kommen. (APA, 18.1.2016)