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Stephanie Brunner schrieb ein bedeutendes Kapitel des Riesentorlaufs in Flachau.

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Siegerin Viktoria Rebensburg war "mega happy".

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Eva-Maria Brem ist wieder die Nummer Eins der Disziplinenwertung.

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Flachau – Viktoria Rebensburg hat den Weltcup-Riesentorlauf in Flachau gewonnen. Die Deutsche lag am Sonntag am Ende in 02.29:51 Minuten deutlich vor der Halbzeitführenden Ana Drev aus Slowenien (+0,94 Sekunden), die in ihrem 123. Weltcuprennen erstmals auf das Podest fuhr. Dritte wurde die Italienerin Federica Brignone (+0,99).

Eva-Maria Brem schlug sich ebenfalls gut. Die Tirolerin, in Courchevel bisher einzige ÖSV-Rennsiegerin dieses Winters, kam diesmal auf Platz vier (+1,64). Sie übernahm damit wieder die Führung in der RTL-Weltcupwertung von der Schweizerin Lara Gut. Einen großen Sprung nach vore gelang Carmen Thalmann, die sich vom 25. auf den elften Rang schob.

Herausragend jedoch aus österreichischer Sicht: Stephanie Brunner. Die 21-jährige Tirolerin (+1,74) kam auf Platz fünf und damit zum ersten Mal in ihrer Karriere unter die besten Zehn eines Weltcup-Bewerbs. Mit einer hervorragenden Fahrt im Finale schob sie sich von Rang 13 in die Phalanx der absoluten Weltklasse.

Schlechter werdende Sichtverhältnisse und Schneefall machten im Finale den Spitzenläuferinnen zu schaffen. Kaum eine brachte mehr eine saubere Fahrt zustande, der Zeitverlust war teilweise eklatant. So etwa bei der nach dem ersten Durchgang viertplatzierten Gut, die nach schwerem Fehler bis auf Rang 19 durchgereicht wurde. Trotzdem baute die Schweizerin ihre Führung im Gesamtweltcup leicht aus, da Verfolgerin Lindsey Vonn gleich ganz ausschied.

Michaela Kirchgasser konnte ihren elften Zwischenrang ebenfalls nicht halten. Auch ihr unterlief, wie zuletzt mehrfach geschehen, im zweiten Lauf ein schwerer Patzer. Die Salzburgerin musste sich mit Platz 17 bescheiden.

Als erste unterbot schließlich Brignone die Bestmarke Brunners. Die Italienerin war auch angesichts der schwierigen Umstände mutig und angriffsfreudig geblieben. Brignone führte eine kompakte italienische Abordnung an, von der sich gleich vier Läuferinnen unter den Top Ten klassierten.

Umsetzung geglückt

Brunner: "Das waren zwei Superläufe. Einen Platz unter den ersten Zehn hätte ich nicht erwartet. Ich war im Training schon gut, habe das im Rennen aber noch nicht umsetzen können. Sonne oder Schneefall ist mir egal." Bisher hatte die Juniorenweltmeisterin von 2012 lediglich zwei 20. Plätze vorzuweisen. Bei ihren 20 Weltcup-Einsätzen vor Flachau war sie nur vier Mal in die Wertung gekommen.

Brem war mit ihrer Vorstellung zwar zufrieden, rätselte allerdings, warum es im zweiten Durchgang nicht weiter nach vorne ging. Eine Analyse stand an. Jedoch: "Ich kann mir nichts vorwerfen."

Rebensburg, 2015 WM-Zweite, erklomm nach dreijähriger Durststrecke endlich wieder die oberste Stufe des Stockerls. "Wir haben wirklich alle sehr hart daran gearbeitet – ich, die Physios, die Trainer, das ganze Team. Ich freue mich für alle drumherum. Das zeigt: Man muss immer an sich glauben", meinte die 25-Jährige. (Michael Robausch, 17.1. 2016)