Berlin – Eine Stadt in Westdeutschland hat ihr Hallenbad für männliche Flüchtlinge gesperrt. Bornheim im Bundesland Nordrhein-Westfalen habe ihnen den Zugang verboten, weil sich immer mehr Besucherinnen und Angestellte über sexuelle Belästigungen durch Männer aus einer nahen Asylwerberunterkunft beschwerten, sagte Sozialdezernent Markus Schnapka am Freitag. Dabei habe es sich nicht um Straftaten gehandelt.

"Sobald wir von den Sozialdiensten die Mitteilung bekommen, dass die Botschaft angekommen ist, beenden wir diese Maßnahme wieder", sagte Schnapka und bestätigte damit mehrere Medienberichte.

Bäderbetreiber-Verband: Verbot juristisch kaum haltbar

Allerdings dürfte sich das Verbot kaum juristisch halten lassen, erklärte die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen auf Anfrage von "Zeit online". Der Verband lehne ein Zutrittsverbot ab, sagte dessen Sprecher. Die Gesellschaft für Badewesen ist ein Zusammenschluss kommunaler und privater Bäderbetreiber. (red, APA, 15.1.2016)