Triumph! Veronika VelezZuzulová brachte ihre Halbzeitführung ins Ziel.

Foto: apa/gindl

Michaela Kirchgasser nahm nach ihrem Einfädler die Diretissima.

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Veronika Velez-Zuzulová hat den Nachtslalom in der Flachau gewonnen. Die Slowakin carvte am Dienstagabend mit 1:46.58 Minuten die Bestzeit in den weichen Salzburger Schnee. Mit 31 Hundertstel Rückstand folgte die Tschechen Šárka Strachová auf Platz zwei, Dritte wurde mit der Schwedin Frida Hansdotter die Führende in der Slalom-Weltcupwertung (+1.05).

Da die nach dem ersten Durchgang auf Rang acht liegende Lokalmatadorin Michaela Kirchgasser im Finale ausfiel, erlebte der ÖSV im Heimrennen einen ernüchternden Abend. Als erste Österreicherin schien Bernadette Schild (+3,50) erst auf Platz 18 des Klassements auf. Eva-Maria Brem beschloss dieses als 26. (+ 5,15).

"Ich habe versucht, fokussiert zu bleiben", meinte Velez-Zuzulová, die als Halbzeitführende als Letzte ins Finale startete. Das gelang bestens, mit einer cleveren Fahrt sicherte sich die Slowakin ihren zweiten Sieg in einem Weltcup-Rennen. Hansdotter schob sich von Platz sechs nach dem ersten Durchgang nach vorne, die Schwedin, Siegerin von Lienz, stand damit auch im sechsten Slalom hintereinander auf dem Podest der besten drei.

Beim Kampf um das höchste Weltcup-Preisgeld von 168.000 Euro hatte sich das Wetter als Spielverderber entpuppt. Am Montag hatte es in Strömen geregnet, am Renntag schneite es zunächst wie den ganzen Winter davor nicht. Die mit Wasser und Salz bearbeitete Piste machte vor allem im ersten Lauf Probleme. Schon da scheiterten gleich acht der insgesamt zwölf meist blutjungen ÖSV-Starterinnen.

Allein Kirchgasser hätte vor etwa 15.000 Zuschauern die Chance auf den ersten Podestplatz einer Österreicherin in der laufenden Saison gehabt, nur fünf Zehntel fehlten der Salzburgerin zur Halbzeit auf Rang drei. Doch nach 20 Toren fädelte sie in der Entscheidung ein.

Dämpfer für Shiffrin

Die Rückkehr von Slalom-Ass Mikaela Shiffrin in den Weltcup wird sich übrigens verzögern. Die am Knie verletzte US-Weltmeisterin und Olympiasiegerin hatte gehofft, schon diese Woche wieder mit dem Schneetraining beginnen zu können. Daraus wird nach einer weiteren ärztlichen Untersuchung aber vorerst nichts.

Denn bei einem weiteren Check von US-Teamarzt Bill Sterrett wurde klar, dass die Amerikanerin nicht nur eine Bänderverletzung im Knie sowie eine Knochenprellung, sondern auch einen kleinen Bruch erlitten hat. "Ich hatte gehofft, dass es sich bis Maribor vielleicht wieder ausgeht. Jetzt ist aber klar, dass ich noch einige Wochen warten muss, bis das wirklich verheilt ist", sagte Shiffrin am Dienstagabend während des Rennens in Flachau. (red, APA, 12.1.2016)