Lassen wir Terror, Blut und Wahnsinn einmal beiseite. Beschäftigen wir uns ausnahmsweise mit Nebensächlichkeiten des Lebens, mit Wettkämpfen zum Beispiel. Nein, nicht mit dem Rennen ums Bundespräsidentenamt – sondern mit einem Wettbewerb, bei dem wir selbst eine Chance haben. Sie werden schon sehen.
Es geht um eine Weltmeisterschaft, die nächste Woche ausgetragen wird, im uns so teuren Bundesland Kärnten: die Wäscheständer-Weitwurf-Weltmeisterschaft (WWWM). Geworfen wird auf der Gerlitzen, die Chancen auf den ersten Platz stehen nicht so schlecht, schließlich findet der Bewerb erst zum zweiten Mal statt.
Mit rund 30 Metern ist man dabei, sagt der Veranstalter, der allerdings auch betont, dass es bei der Wertung vor allem um die Dekoration geht. Nicht die eigene, sondern die des Wäscheständers.
Metermäßig sind unsere Chancen wirklich gut. Denn Wurfkraft haben wir bereits bei den internationalen Weltmeisterschaften im Handtaschen-, Flip-Flop-, Handy-, Gummistiefel-, Kuhfladen- und Waschmaschinen-Weitwurf getankt. Wobei: Das mit unserer Waschmaschine hat nicht so gut geklappt, die ist jetzt kaputt. Den Vier-Meter-Rekord hat zudem ein anderer geknackt. Aber der ist süß. Wir treffen einander jetzt öfter im Waschsalon.
Nur an einer Hürde könnten wir noch scheitern: Als was, bitte sehr, verkleidet man einen Wäscheständer? (Renate Graber, 12.1.2016)