1,7 Milliarden Zigaretten wurden 2015 in Deutschland verkauft.

Foto: APA/dpa/Daniel Karmann

Berlin – Die deutschen Raucher haben 2015 erstmals seit Jahren wieder mehr Zigaretten gekauft. Die Menge versteuerter Zigaretten erhöhte sich um 2,2 Prozent oder 1,7 Milliarden Stück, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Das ist die erste Zunahme seit 2011.

Insgesamt wurden 81,3 Milliarden Zigaretten versteuert. 2014 wurde mit rund 79,5 Milliarden Stück die geringste Menge seit der Wiedervereinigung verkauft. 1991 waren es noch 146,5 Milliarden.

Der Anstieg lässt auch die Kassen von Finanzminister Wolfgang Schäuble klingeln. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Tabakwaren mit einem Handelsverkaufswert von 26,2 Milliarden Euro versteuert – 1,3 Milliarden oder 5,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Allein von Jänner bis November zogen die Einnahmen aus der Tabaksteuer um 5,0 Prozent an und spülten 12,7 Milliarden Euro in die Staatskasse, geht aus dem aktuellen Monatsbericht des Finanzministeriums hervor.

Auch der Absatz von Pfeifen- und Wasserpfeifentabak legte im vergangenen Jahr zu, und zwar um 27,5 Prozent, während die Menge des versteuerten Feinschnitts um 0,9 Prozent abnahm. Dagegen brach der Absatz von Zigarren und Zigarillos um 23,4 Prozent ein. "Der starke Rückgang ist auf eine seit dem 1. Jänner 2015 geltende EU-Richtlinie bezüglich der Versteuerung von Eco-Zigarillos zurückzuführen", erklärten die Statistiker. Sie sind dadurch teurer geworden. (APA, Reuters, 12.1.2016)