Fans im Londoner Stadtteil Brixton, dem Geburtsort von David Bowie.

fromoutofnowhereis

Fans in Brixton.

Foto: APA/AFP/NIKLAS HALLE'N

Bild nicht mehr verfügbar.

Aladdin-Sane-Tattoo vor einem Wandbild.

Foto: REUTERS/Stefan Wermuth

London – Hunderte Fans haben an David Bowies Geburtsort im Londoner Stadtteil Brixton des am Sonntag überraschend verstorbenen Pop- und Rockstars gedacht. Zahlreiche Fans legten am Montagabend in dem Viertel im Süden Londons Blumen vor dem Wandgemälde nieder, das den Musiker mit dem Blitz-Make-up zeigt, mit dem er 1973 als Bühnenfigur "Aladdin Sane" aufgetreten war.

Auch in Berlin und New York versammelten sich zahlreiche Menschen an seinen früheren Wohnhäusern. "R.I.P., David, ein Starman ist in den Himmel aufgefahren. In Liebe, ein alter Freund", hieß die Inschrift an einem Blumenstrauß in London.

"Für Schwule war er ein Leitstern"

Viele Fans hoben die Bedeutung Bowies für ihr Leben und ihre Zeit hervor. "Er war so ein erstaunlicher Mensch. Er steht für meine Jugend und die Infragestellung von Genderstereotypen", sagte der 66-jährige Charlie Rice. "Für Schwule war er ein Leitstern, der uns Hoffnung gab." Bowie hatte 1972 in einem Interview verkündet, er sei schwul. Später heiratete er aber zweimal und äußerte sich wenig zu seiner Sexualität.

Bowie hatte seine ersten sechs Lebensjahre in Brixton verbracht. In den 70er-Jahren lebte er dann einige Jahre in Westberlin – eine seiner kreativsten Perioden. Am Montagabend legten vor seinem früheren Wohnhaus in Berlin-Schöneberg viele Fans Bilder nieder und entzündeten Kerzen zu seinem Gedenken.

Gedenkkonzert in New York Ende März

Auch im schicken New Yorker Viertel Soho, wo Bowie zuletzt lebte, gedachten Fans des Musikers. In New York wird Bowie auch mit einem Konzert in der Carnegie Hall geehrt. Die seit Monaten geplante Veranstaltung wurde Montagfrüh offiziell bekanntgegeben, kurz bevor Bowies Manager den Tod bestätigte. Bei dem Konzert am 31. März sollen Künstler auftreten, die von Bowie beeinflusst wurden. Michael Dorf, der das Konzert nach eigenen Angaben seit sechs Monaten organisiert, sprach von einem "traurigen Zufall".

Das Konzert, bei dem unter anderen Cyndi Lauper und Perry Farrell auftreten sollen, war rasch ausverkauft. Auch Bowies langjähriger Manager und Produzent Tony Visconti, Bettye Lavette und Robyn Hitchcock werden erwartet. (APA, 12.1.2016)