Noch ein Staubfänger für Lionel Messi.

Foto: APA/AFP/Coffrini

Dauerkonkurrent Cristiano Ronaldo erhielt dafür von Moderator James Nesbitt ein Selfie mit der Fußballerin des Jahres Carli Lloyd.

Foto: APA/AFP/Morin

Das Tor des Jahres: der brasilianische Stürmer Wendell Lira erhielt für eine akrobatische Schraube den Puskas-Award.

GoalMix

War nicht nominiert: Philipp Schobesbergers Traumsitzfußballtor gegen Viktoria Pilsen.

Andi Ader

Zürich – Lionel Messi hat sich im Dauerduell mit Cristiano Ronaldo durchgesetzt und zum fünften Mal den Titel als Weltfußballer des Jahres geholt. Nach zwei zweiten Plätzen hinter Ronaldo in den vergangenen Jahren wurde der Argentinier am Montag im Kongresshaus von Zürich wie schon von 2009 bis 2012 mit der wichtigsten Auszeichnung für einen Profifußballer geehrt.

Wie erwartet konnte Messis brasilianischer Teamkollege Neymar als dritter nominierter Spieler nicht in die Entscheidung eingreifen. "Jedes Jahr will man besser sein als im Jahr zuvor. Wir hatten ein berauschendes Jahr, und das erfüllt einen mit Stolz", sagte Messi, der in der unter Nationalteam-Trainern, -Kapitänen und ausgewählten Journalisten vorgenommenen Wahl mit 41,33 Prozent aller abgegebenen Stimmen die Nase klar vor Ronaldo (27,76) und Neymar (7,86) hatte.

Messis Erfolgszahlen im Jahr 2015 sind beeindruckend: Der 28-Jährige gewann mit Barca Meisterschaft, Cup, Champions League, europäischen Supercup sowie Klub-WM und brachte es dabei auf 52 Tore und 26 Assists in 61 Spielen. "Einen Moment herauszupicken, ist schwer. Es war insgesamt ein besonderes Jahr", sagte Messi. Auch in der laufenden Saison hat er schon wieder neun Treffer in der Primera Division erzielt, obwohl er wegen einer Knieverletzung im Herbst fast zwei Monate gefehlt hatte.

Koller und Fuchs nicht für Messi

ÖFB-Teamchef Marcel Koller und Kapitän Christian Fuchs nominierten den siegreichen Argentinier nicht in ihre persönlichen Top drei des vergangenen Jahres.

Koller setzte Cristiano Ronaldo auf Platz eins, dahinter folgen die Belgier Eden Hazard (Chelsea) und Kevin de Bruyne (Manchester City). Für Fuchs war Bayern-Goalie Manuel Neuer vor Hazard und Ronaldo der Beste. Bei den Trainern votierte der Linksverteidiger in dieser Reihenfolge für Diego Simeone (Atletico Madrid), Jorge Sampaoli und Luis Enrique. Koller entschied sich für Luis Enrique vor Unai Emery (FC Sevilla) und Josep Guardiola (Bayern).

Ronaldo und Messi unterschiedlicher Meinung

Ronaldo machte sich als Portugal-Kapitän in der Trainerwahl für seine Ex-Coaches Carlo Ancelotti und Jose Mourinho stark, Guardiola landete an dritter Stelle. Bei den Spielern nominierte er seine Klubkollegen Karim Benzema, James Rodriguez und Gareth Bale.

Auch Argentinien-Kapitän Messi nannte mit Luis Suarez, Neymar und Andres Iniesta drei Klubkollegen. Bei den Trainern gab er Luis Enrique den Vorzug gegenüber den Argentiniern Sampaoli und Simeone.

Bei der Vergabe des Puskas-Awards für das schönste Tor des Jahres hatte Messi allerdings das Nachsehen. Die Trophäe ging nach einer Internet-Abstimmung an Wendell Lira. Der Brasilianer war am 11. März 2015 in der brasilianischen Goiano-Meisterschaft für Goianesia gegen Atletico-GO nach einer schönen Kombination mit dem Rücken zum Tor stehend per Flugvolley erfolgreich.

Carli Lloyd Weltfußballerin

Zur Weltfußballerin wurde erstmals die US-Amerikanerin Carli Lloyd gewählt, die beim 5:2-Sieg im WM-Finale gegen Japan drei Tore erzielte. Ihre Trainerin Jill Ellis heimste den Preis für die beste Betreuerin einer Damen-Mannschaft im abgelaufenen Jahr ein.

Bei den Herren setzte sich in dieser Kategorie der nicht nach Zürich gereiste Luis Enrique vor dem ebenfalls abwesenden Pep Guardiola und Jorge Sampaoli durch.

Alaba nicht in Weltauswahl

Unterdessen schaffte es David Alaba nicht in die Weltauswahl 2015, die von den Mitgliedern der Spielergewerkschaft Fifpro gewählt wurde. Er erhielt von allen zur Wahl stehenden Verteidigern die fünftmeisten Stimmen und lag damit vor Gerard Pique und Philipp Lahm. Laut Fifpro fehlten ihm 3.034 Stimmen, um Thiago Silva vom vierten Platz und damit aus der "World XI" zu verdrängen. In dem erlauchten Kreis fanden sich je vier Spieler von Barcelona und Real sowie je einer von Juventus Turin, Bayern und Paris St. Germain. (APA, 11.1.2016)

Fifa World XI 2016

Tor: Manuel Neuer (Bayern)
Abwehr: Dani Alves (Barcelona), Sergio Ramos (Real Madrid), Thiago Silva (Paris St. Germain), Marcelo (Real Madrid)
Mittelfeld: Paul Pogba (Juventus), Luka Modric (Real Madrid), Andres Iniesta (Barcelona)
Angriff: Neymar (Barcelona), Lionel Messi (Barcelona), Cristiano Ronaldo (Real Madrid)