Grafik: der Standard
Foto: Andreas Stockinger
Foto: Andreas Stockinger

Wien – Es ist das logische Auto für Jungfamilien, die es gelegentlich recht eilig haben und in denen die Mama oder der Papa – oder wer auch immer dort das Sagen und das Lenkrad in der Hand hat – Spaß nicht nur an der -pflanzung, sondern auch an der Fortbewegung hat. Der Seat Leon ST Cupra, so der etwas umständliche Name, bietet viel Platz für Kinderwagen und Pampers, dabei aber auch 280 PS und das Ganze zu einem überblickbaren Preis. Der Seat ist zwar nicht wirklich ganz günstig, aber immerhin sehr konkurrenzfähig und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Scharf geschnitten und sportlich angelegt, ohne die PS optisch raushängen zu lassen.
Foto: Andreas Stockinger

Natürlich funktioniert das Auto auch ohne Jungfamilie und Baby(s), aber besonders gut eben mit. Der Seat ST ist die Kombiversion des Leon, das Cupra im Namen verspricht den Fahrspaß. 280 PS auf dieser Größe, und bei diesem Gewicht sind eine absolut ernst zu nehmende Motorisierung, da kommt der GTI (noch) nicht mit. Und dabei ist der Wagen absolut nicht nervös, er zerrt und ruckelt nicht. Die Kraftentwicklung setzt unten an und hebt den Wagen sehr souverän und ohne Quietsch und Kreisch auf die schnelle Spur. Das Doppelkupplungsgetriebe aus dem VW-Konzern, das auch hier zum Einsatz kommt, passt perfekt und sorgt für einen Fahrkomfort, bei dem aber auch die Sportlichkeit nicht zu kurz kommt. Und wer es wirklich darauf anlegt, kann den Wagen natürlich auch mit Quietsch und Kreisch bewegten, aber bitte nur, wenn die Kleinen das auch wirklich gutheißen, was es ja geben soll.

Der Seat Leon ST Cupra hat den Platz für die junge Familie und auch die Kraft für die eilige Familie.
Foto: Andreas Stockinger

Der Leon ist ja prinzipiell etwas schärfer gezeichnet als die bürgerliche Konkurrenz, als Cupra kommt er noch einmal straffer daher. Die ST-Variante liefert dann auch noch den Stauraum im Heck, 587 Liter oder beachtliche 1470 Liter bei umgeklappten Sitzen sind es. Einrichtung, Ausstattung und der in Aluminium gehaltene Zierrat gehen eher in Richtung Komfort und Wohlfühlen als in das zwanghaft sportliche Eck, das ist eindeutig positiv. So gut sich der Wagen auch auf der Straße anfühlt, es sind doch 280 PS, die da an der Vorderachse zupacken. Das sollte den Fahrer oder die Fahrerin zu Vorsicht gemahnen, diese Kraft und den Zug nach vorne nicht zu unterschätzen. (Michael Völker, 14.1.2016)