Der Großteil der Deutschen würde einer Umfrage zufolge künftig bargeldlos per Fingerabdruck, Iris-Scan oder etwa Stimm-Erkennung bezahlen. Knapp 60 Prozent der Befragten stünden biometrischen Verfahren offen gegenüber, erklärte der Digitalverband Bitkom unter Berufung auf eine eigene Umfrage. Im vergangenen Jahr lag der Zustimmungswert demnach noch bei 50 Prozent.

Einzigartige Merkmale

"Individuelle körperliche Merkmale machen uns einzigartig und sind deshalb deutlich sicherer als Passwörter, die geknackt oder gestohlen und missbraucht werden können", erklärte Bitkom-Vizepräsident Ulrich Dietz am Freitag in Berlin. Das spiegel allerdings nicht die Einschätzung mehrerer Sicherheitsexperten wider, die davon warnen ausschließlich auf solche Methoden zu sehen. Auch Fingerabdrücke können kompromittiert werden, sind dann im Gegensatz zu Passwörtern allerdings nicht zu ersetzen.

Jüngere Nutzer aufgeschlossener

Bitkom befragte nach eigenen Angaben 1.011 Personen ab 14 Jahren. Besonders aufgeschlossen gegenüber biometrischen Zahlungsmethoden waren demnach junge Verbraucher: Von den 14- bis 29-Jährigen konnten sich 67 Prozent vorstellen, biometrische Daten beim bargeldlosen Bezahlen einzusetzen. Bei den 30- bis 49-Jährigen waren es demnach 56 Prozent und bei den 50- bis 64-Jährigen 59 Prozent. Unter den Befragten ab 65 Jahren sei jeder Zweite (52 Prozent) offen für Biometrie. (APA/red, 8.1.2016)