Die Swiss Alp Watch ist äußerlich kaum von der Apple Watch zu unterscheiden.

Foto: H. Moser & Cie

Ihr Innenleben besteht allerdings aus rein mechanischen Komponenten.

Foto: H. Moser & Cie

Der Anbruch des Smartwatch-Zeitalters fordert auch von der Uhrenindustrie Bewegung ein. Einige bekannte Hersteller herkömmlicher analoger und digitaler Zeitmesser haben bereits mit eigenen Kreationen reagiert. Traditions-Hersteller, etwa aus der Schweiz, gaben sich bisher betont gelassen.

Äußerlich kaum unterscheidbar

Beim Luxusuhren-Fertiger H. Moser & Cie wagt man nun einen Seitenhieb auf Apple. Kunden des Familienbetriebs finden im Angebot nun auch die "Swiss Alp Watch", deren Design recht offensichtlich von der Smartwatch aus Cupertino inspiriert wurde. Dazu liefert man ein Werbe-Video, das auch nicht zufällig am bekannten Stil des Elektronikriesen orientiert.

Laut dem Uhrenblog Hodinkee besitzt die "Alpenuhr" auch die gleichen Maße wie die 38-Millimeter-Ausgabe der Apple Watch, von der sie auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden sei.

Keine Elektronik

Beim Innenleben trennen die beiden Geräte allerdings Welten. Während sich die Apple-Uhr als Kompagnon für das iPhone versteht, verschiedene Apps, Kommunikationsfunktionen und einen Pulsmesser bietet, handelt es sich bei der Swiss Alp Watch um einen einfachen mechanischen Zeitanzeiger aus hochwertigen Bauteilen. Digitale Features bringt er nicht mit.

Das verkauft der Hersteller denn auch als Vorteil gegenüber seinem kalifornischen Gegenpart. Ein "simples Interface" bringt sie laut Video mit, es gibt "kein Telefonieren, keine Nachrichten, keine Sketches oder Heartbeats zum Versenden". Die von The Verge als "Anti-Apple-Watch" betitelte Uhr lasse sich einfach durch das Drehen der Krone aufladen und werde niemals ein Update benötigen. "Get a life", so die Botschaft weiter, "upgraden Sie auf eine mechanische Uhr."

50 Stück

Wer sich den analogen Bruder der Apple Watch zulegen möchte, muss dafür jedoch tief in die Tasche greifen. Denn H. Moser & Cie hat den Preis mit 24.900 Dollar (aktuell rund 23.100 Euro) festgelegt – mehr als Apple selbst für seine mit 18 Karat vergoldete Luxus-Ausgabe der Apple Watch verlangt. Gedacht ist Swiss Alp aber ohnehin als Sammlerstück, denn es wurden nur 50 Exemplare des Edel-Chronometers gebaut. (gpi, 16.01.2016)