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Peter Prevc segelt zum Sieg bei der Vierschanzentournee, er schafft dies als zweiter Slowene nach Primoz Peterka 1997.

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"Ich habe seit drei Tagen nicht schlafen können. Ich war nervös, sehr nervös. Aber jetzt bin ich glücklich." Prevc auf den Schultern der Teamkollegen.

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Stefan Kraft (links) und Michael Hayböck bewiesen Konstanz und sorgten für ein respektables Abschneiden der ÖSV-Adler.

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Bischofshofen – Peter Prevc hat überlegen die 64. Vierschanzentournee gewonnen. Der Slowene (139 und 142,5 m) feierte beim Finale in Bischofshofen seinen dritten Sieg in Folge und entschied die Gesamtwertung mit 26,5 Punkten Vorsprung vor dem Deutschen Severin Freund für sich.

Michael Hayböck wurde auf der Paul-Außerleitner-Schanze Dritter und schob sich auch in der Gesamtwertung am Norweger Kenneth Gangnes vorbei auf Rang drei. Auf Platz vier sprang am Mittwochabend Stefan Kraft, in der Endabrechnung wurde er Fünfter.

Der Erfolgslauf der ÖSV-Springer bei der Tournee ist damit zu Ende gegangen. Seit 2008/09 hatten die Österreicher den Bewerb siebenmal hintereinander gewonnen. Auch ein Tagessieg blieb diesmal aus, das gab es zuletzt 2005/06.

Prevc war in sieben der acht Durchgänge der Beste. Den bisher nur von Sven Hannawald (2001/02) geschafften "Grand Slam", den Sieg bei allen vier Konkurrenzen, verhinderte wohl nur eine windbedingte Anlaufveränderung der Jury in Oberstdorf, die dem Halbzeit-Spitzenreiter alle Chancen nahm.

"Mir sind wegen des elften Platzes im Vorjahr viele Dinge durch den Kopf gegangen. Aber ich konnte die negativen Gedanken beiseiteschieben und mich auf das Positive konzentrieren", sagte der 23-Jährige. Seine Erfolge bei der Tournee kommen nicht von ungefähr. Doch Prevc musste sich den größten Triumph seiner Karriere über einige Saisonen hart erarbeiten.

Zufriedenes ÖSV-Duo

Hayböck (134/139 m) und Tournee-Titelverteidiger Kraft (136/138) sorgten für einen versöhnlichen Abschluss aus österreichischer Sicht. "Ich bin mehr als glücklich", sagte Hayböck, der im Vorjahr in Bischofshofen gewonnen hatte. "Unsere Serie ist zwar beendet, aber für mich ist das ein Riesenerfolg. Zweimal auf dem Stockerl zu stehen, ist gewaltig."

Kraft ließ sich von der Stimmung der rund 20.000 Fans anstecken. "Als Vierter ist das ein megacooler Abschluss, Michi ist Dritter, da sind wir ganz zufrieden." Im Probedurchgang hatte der Salzburger nach völlig missglücktem Absprung bei 63 m nur mit Mühe einen bösen Sturz vermieden.

Hinter den beiden derzeit stärksten ÖSV-Adlern klaffte eine große Lücke. Manuel Fettner kam als nächstbester über den 23. Platz nicht hinaus, auch Andreas Kofler (26.), Manuel Poppinger (27.) und Philipp Aschenwald (29.) holten Punkte.

Freund (136/141), der zum Auftakt in Oberstdorf gewonnen hatte, schaffte danach zwar die Ränge drei, zwei und zwei, doch reichte das diesmal nicht zum Gesamtsieg. "Einer war da schon deutlich besser", gab der Weltmeister und Weltcupsieger anerkennend zu. "Jetzt müssen wir schauen, dass die Saison nicht zu langweilig wird." Denn Prevc baute mit dem sechsten Saisonsieg die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung weiter aus. (red, APA, 6.1.2015)

64. Vierschanzen-Tournee, Endstand

1. Peter Prevc (SLO) 1139,4 Punkte
2. Severin Freund (GER) 1112,9
3. Michael Hayböck (AUT) 1081,6
4. Kenneth Gangnes (NOR) 1073,5
5. Stefan Kraft (AUT) 1036,2
6. Johann Andre Forfang (NOR) 1035,5
7. Noriaki Kasai (JPN) 1013,2
8. Anders Fannemel (NOR) 1010,1
9. Richard Freitag (GER) 1001,4
10. Andreas Wank (GER) 974,4

Weiters:
18. Manuel Fettner 913,1
33. Gregor Schlierenzauer 439,4
34. Manuel Poppinger 438,9
43. Clemens Aigner 304,6
48. Andreas Kofler 229,2
49. Philipp Aschenwald 222,9
53. Elias Tollinger 203,5
58. Florian Altenburger 198,5
59. Markus Schiffner (alle AUT) 197,9