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Erstmals die Nummer eins in einem Weltcuprennen: Nina Löseth.

Foto: reuters/garofalo

Santa Caterina – Nina Löseth hat ihr erstes Weltcup-Rennen gewonnen. Die 26-jährige Norwegerin dominierte am Dienstag mit Bestzeiten in beiden Durchgängen den Damenslalom in Santa Caterina. Die Tschechin Sarka Strachova folgte mit einem Rückstand von 1,12 Sekunden auf Platz zwei, Dritte wurde die Slowakin Veronika Velez Zuzulova (+1,37).

Beste Österreicherin wurde Michaela Kirchgasser als Vierte (1,66). Die Salzburgerin schob sich mit einem starken zweiten Lauf von Platz sieben nach vorne. Die nach dem ersten Durchgang fünftplatzierte Carmen Thalmann fiel auf Rang zwölf zurück. Die erst 21-jährige Schweizerin Charlotte Chable vergab ihre Chance auf einen Spitzenplatz mit einem schweren Fehler im zweiten Durchgang, der sie von Platz zwei auf 27 zurückwarf.

Kirchgasser war mit ihrer Leistung nicht so zufrieden, freute sich aber über ihre Platzierung. "Ich wollte attackieren, phasenweise ist es mir gelungen." Nun herrsche Vorfreude auf das Nachtrennen in Flachau, "da kenne ich viele Leute".

Löseth sorgte für den ersten norwegischen Slalomerfolg bei den Damen seit 16 Jahren: "Ich war fast geschockt, als ich ins Ziel kam. Aber jetzt will ich das schon noch einmal erleben." Sie habe im Finish noch einmal alles aus sich herausgeholt, so Löseth, die in dieser Saison bereits in Aare mit einem dritten Rang auf das Podest gefahren war. Es hat sich ausgezahlt, im 98. Weltcuprennen ihrer Karriere.

Talentprobe von Gallhuber

Frida Hansdotter verteidigte die Führung im Salom-Weltcup, die Schwedin wurde diesmal Fünfte. Die weiteren Österreicherinnen: Katharina Gallhuber kam auf Platz 18, Bernadette Schild wurde 21., Eva-Maria Brem musste sich mit dem 26. Rang zufriedengeben. Gallhuber, mit Nummer 51 ins Rennen gegangen, schaffte ihr bisher bestes Ergebnis im Weltcup. "Ich hatte schon beim Aufstehen in der Früh ein gutes Gefühl", sagte die 18-jährige Niederösterreicherin, die hernach von Peter Schröcksnadel präsidentielles Lob einheimste.

Für Strachova war der Sieg von Löseth keine Überraschung. "Sie ist schon in den letzten Rennen sehr stark gefahren. Heute hat bei ihr alles so leicht ausgesehen", meinte die Ex-Weltmeisterin, die mit Platz zwei "sehr zufrieden" war.

Velez Zuzulova verbesserte sich mit zweitbester Laufzeit im Finale noch vom 13. auf den dritten Rang. "Dabei hatte ich oben einen Fehler und war deshalb anfänglich enttäuscht, weil ich dachte, dass mich dieser Schnitzer zu viel Zeit gekostet hätte. Ich weiß aber, dass ich noch mehr drauf habe", sagte die 31-jährige Slowakin nach ihrem 21. Podestplatz. (bausch/APA, 5.1.2016)