New York/Washington – Die US-Industrie ist im Dezember laut einer Umfrage stärker geschrumpft als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex sank von 48,6 Zählern auf 48,2 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 49,0 gerechnet, womit aber die Wachstumsschwelle von 50 Zählern immer noch nicht erreicht wäre.

"Die Zahl ist enttäuschend und dürfte die Sorgen vor einer anhaltenden Industrieschwäche kaum mildern. Weiterhin ruhen die US-Hoffnungen auf einer robusten Entwicklung im Dienstleistungsgewerbe", sagte Ökonom Ralf Umlauf von der Helaba.

Auch in der Bauwirtschaft lief es nicht rund: Die Bauausgaben sanken im November unerwartet um 0,4 Prozent, wie das Handelsministerium mitteilte. Es war der erste Rückgang seit fast eineinhalb Jahren. Angesichts der allgemeinen Wirtschaftserholung hat die US-Notenbank im Dezember die Zinsen erhöht. Die erste geldpolitische Straffung seit fast zehn Jahren besiegelte das Ende der Nullzins-Ära in den Vereinigten Staaten. (APA/Reuters, 4.1.2016)