Aden – Nach heftigen Kämpfen mit mutmaßlichen Jihadisten haben die jemenitischen Behörden über die Stadt Aden im Süden des Landes eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Wie die regierungsnahe Agentur sabanews am Montag meldete, soll die Ausgangssperre ab sofort zwischen 20 Uhr und 5 Uhr Ortszeit gelten.

Am Vortag wurden bei Kämpfen in einem Hafengelände von Aden 17 Menschen getötet, darunter neun Sicherheitskräfte. Die blutigen Auseinandersetzungen vom Sonntag entwickelten sich nach Angaben der Sicherheitskräfte, als Einheiten von Präsident Abd Rabbo Mansour Hadi einen Versuch unternahmen, den Hafen Adens vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie trafen demnach auf den Widerstand bewaffneter Einheiten. In Aden breitete sich in den vergangenen Tagen ein Klima der Unsicherheit aus, weil zunehmend bewaffnete Kräfte im Einsatz waren, deren Zugehörigkeit nicht zu erkennen war.

Seit September 2014 kämpfen Truppen des sunnitischen Präsidenten Hadi gegen schiitische Houthi-Rebellen und deren Verbündete. Die regierungsnahen Kämpfer werden durch eine von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz unterstützt. In dem Konflikt wurden seit März 2015 rund 6000 Menschen getötet und 28.000 verletzt. (APA, 4.1.2016)