Die Lage in Guinea, Liberia und Sierra Leone werde genau beobachtet, heißt es seitens der WHO.

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Genf/Conakry/Monrovia – Zwei Jahre nach dem Ausbruch des tödlichen Ebola-Virus hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch Guinea für ebolafrei erklärt. Damit sei in allen drei ursprünglich betroffenen Ländern Westafrikas – neben Guinea auch Liberia und Sierra Leone – die Übertragungskette des originären Ebola-Virus beendet, sagte der WHO-Regionaldirektor für Afrika, Matshidiso Moeti, am Dienstag.

"Die WHO beglückwünscht die Regierung und die Bevölkerung Guineas zur Beendigung des Ebola-Ausbruchs", erklärte die Organisation in Genf. 42 Tage lang habe es keine neuen Fälle gegeben.

Die Ebola-Epidemie, der mehr als 11.300 Menschen zum Opfer fielen, hatte nach WHO-Erkenntnissen Ende Dezember 2013 im Dorf Gueckedou in Guinea ihren Anfang genommen. Von dort aus sei das Virus mit Reisenden auf dem Landweg sowie in Flugzeugen in die Nachbarländer Liberia und Sierra Leone sowie schließlich in sieben weitere, wenngleich erheblich weniger stark betroffene Länder gelangt.

Die Lage in Guinea, Liberia und Sierra Leone werde auch 2016 sehr genau beobachtet, um sicherzugehen, dass es keine neuen Ansteckungen gibt, erklärte die WHO. Alle drei Länder seien zudem auf umfangreiche Unterstützung für den Aufbau ihrer Gesundheitswesen angewiesen.

Es sei "wichtig, wachsam zu bleiben und weiterhin in der Lage zu sein, rasch auf mögliche neue Fälle in der Region zu reagieren", betonte auch Ärzte ohne Grenzen. Es gibt außerdem fast 15.000 Ebola-Überlebende in Westafrika, von denen viele immer noch unter physischen und psychischen Beschwerden leiden. "Unter dem Gesundheitspersonal herrscht oft noch Angst vor der Behandlung von Ebola-Überlebenden", hieß es in einer Aussendung der Hilfsorganisation. (APA, 29.12.2015)