Vorerst täglich zwischen 6 und 22 Uhr ist der Grenzübergang Spielfeld wieder geöffnet.

Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Trotz Freigabe des Übergangs für den Autoverkehr wird nach wie vor kontrolliert.

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Spielfeld/Tarvis – Der seit Wochen wegen der ankommenden Flüchtlinge gesperrte alte Grenzübergang über die B67 in Spielfeld ist seit Dienstag, 6 Uhr früh, wieder für Pkws freigegeben worden. "Die Frequenz ist relativ hoch. Die Freigabe wird stark genutzt", schilderte Leo Josefus von der Landespolizeidirektion Steiermark. Lkws müssen weiterhin den Grenzübertritt auf der Autobahn nehmen.

Trotz Freigabe des Übergangs für den Autoverkehr wird nach wie vor kontrolliert. Reisepass oder Personalausweis müssen mitgeführt werden, betonte Josefus. Täglich bis 22 Uhr können neben Autos auch Motorräder und Fußgänger passieren. Die Umleitungsschilder Richtung Autobahngrenzübergang wurden entfernt, zwei Spuren für Ein- und Ausreise wurden geschaffen. Ankommende Flüchtlinge werden den Verkehr laut Polizei nicht beeinflussen.

Am Montag waren rund 1.000 Flüchtlinge in Spielfeld über das slowenische Sentilj angekommen und wurden registriert, ehe sie mit Bussen in Quartiere in ganz Österreich gebracht wurden. Für Dienstag wurden abermals einige hundert Schutzsuchende erwartet. Sie durchlaufen den Testbetrieb bei der Personen- und Gepäckskontrolle sowie die Registrierung in den Containern inklusive Foto. Die Sammelstelle ist neben Zäunen nun auch durch einen Sichtschutz vom Verkehr am Grenzübergang getrennt.

Ab 11. Jänner werden auch wieder die Pioniere des Bundesheeres aus Villach zusammen mit der Tiroler Firma den Bau des 2,5 Meter hohen Zaunes westlich der Grenze fortsetzen. Außerdem sollen dann auch die Container für eine Polizeiposten-Expositur, die früher in Dürnkrut im Einsatz waren, geliefert werden, sagte Josefus.

Flüchtlinge in Tarvis

Seit Weihnachten wurden indessen von der Grenzpolizei in Tarvis Dutzende Migranten identifiziert, einige von ihnen wurden nach Österreich zurückgeschickt, berichteten lokale Medien am Dienstag.

Allein am Montag wurden circa 20 Migranten auf dem Bahnhof von Tarvis identifiziert. Dabei handelte es sich vor allem um Menschen aus Afghanistan, Pakistan und der Türkei, die über die Westbalkanroute in die EU einreisten. 17 von ihnen wurden nach Österreich zurückgeschickt. 21 Migranten aus Afghanistan, Pakistan und Marokko waren zuvor unweit von Tarvis aufgehalten, die von Österreich nach Italien eingereist waren. Elf von ihnen mussten nach Österreich zurück. (APA, 29.12.2015)