Islamabad – Nach dem Selbstmordanschlag auf eine Behörde im Nordwesten Pakistans ist die Zahl der Toten auf 26 gestiegen. Dies teilte Mohammad Ikram, ein Mitarbeiter der örtlichen Rettungskräfte, am Mittwochmorgen mit. 56 Menschen seien verletzt worden.

Ein Attentäter hatte am Dienstag mit seinem Motorrad das Tor des Nationalen Amts für Datensammlung und Registrierung (Nadra) gerammt und einen Sprengsatz zur Detonation gebracht. Zu der Tat bekannte sich Jamaat ur Ahrar (Jamat ul-Ahrar), eine Splittergruppe der Talibangruppe Tehrik-e Taliban. Es war einer der schwersten Anschläge in Pakistan in diesem Jahr.

Taliban als Täter

Ein Sprecher der Talibangruppe, Ehsanullah Ehsan, twitterte, das Amt sei ins Visier geraten, weil es "Teil des Krieges" sei; gemeint ist Pakistans Kampf gegen einige seiner Extremistengruppen. Seit vor einem Jahr pakistanische Taliban in einer Schule 136 Kinder massakrierten, geht die Armee entschieden gegen sie vor.

Taliban-Anschläge haben im Vergleich zu vergangenen Jahren nachgelassen. Vor zwei Wochen waren 24 Menschen bei einem Bombenanschlag auf einem Marktplatz in den Stammesgebieten nahe der afghanischen Grenze gestorben. Zu dieser Tat bekannte sich die Anti-Schiiten-Gruppierung Lashkar-e Jhangvi. (APA, 30.12.2015)