Die deutsche Gewerkschaft ver.di hat die Streiks beim US-Versandhändler Amazon für dieses Jahr für beendet erklärt. Man werde nun schauen, wie es 2016 weitergehe, sagte ver.di-Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago am Montag. Bis zum Heiligabend hatten Amazon-Beschäftigte das Weihnachtsgeschäft bestreikt.

Bessere Arbeitsbedingungen

Zwar sei es in den vergangenen Jahren gelungen, die Arbeitsbedingungen bei Amazon zu verbessern, sagte Lauenroth-Mago. Aber nach wie vor verweigere sich der US-Konzern Tarifverhandlungen. Das werde ver.di nicht akzeptieren und gegebenenfalls mit weiteren Streiks im nächsten Jahr reagieren. "Für uns ist es klar: Wir können den Marktführer nicht dauerhaft ohne Tarifvertrag lassen." Seit Frühjahr 2013 ruft ver.di immer wieder zu Arbeitsniederlegungen auf.

Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das würde für die Mitarbeiter mehr Sicherheit und höhere Löhne bedeuten. Das Unternehmen sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des in dieser Branche Üblichen. (APA, 28.12.2015)