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Das Jahr 2014 war für Österreichs Mobilfunkkunden gekennzeichnet von zahlreichen Preiserhöhungen und der Übernahme von Orange durch den Konkurrenten "3". Das laufende Jahr brachte eine Pendelbewegung – allerdings nicht ausgelöst durch etablierte Mobilfunker, sondern virtuelle Provider.

Den Startschuss für die neuen Preiskämpfe gab am 2. Jänner "Hofer Telekom", kurz "Hot". Der vom ehemaligen Telering-Chef Michael Krammer und seiner Firma Ventocom gemeinsam mit Hofer gestartete Betreiber lockte mit Niedrigpreisen und drei einfach gestalteten Tarifen zahlreiche Neukunden an.

Eine halbe Million Kunden zum Jubiläum

Im Laufe der Zeit hat der Provider, der im Netz von T-Mobile operiert, seine Angebote ausgeweitet. Schon länger versprochen, stellte man im Oktober die ersten LTE-Tarife in Form von "Hot Fix LTE" und "Hot data LTE" vor. Gleichzeitig meldete man damals einen Kundenbestand von 315.000.

Zum einjährigen Bestehen meldet "Hot" nun bereits eine halbe Million Kunden. Erfreut sieht man das auch beim Partner Hofer. Generaldirektor Günter Helm erklärt, dass seine Erwartungen übertroffen worden seien. "Der Erfolg gibt uns recht, die Erweiterung der Hofer-Eigenmarkenfamilie um das mobile Telekommunikationsangebot war die richtige Entscheidung."

Hofer unterstützt mit Handyangeboten

Der Diskontsupermarkt stellt dabei nicht nur sein Filialnetz für die Bewerbung und Distribution der "Hot"-SIM-Karten bereit, sondern unterstützt seine Eigenmarke auch regelmäßig mit Handyangeboten. So landeten 2015 neben mehreren Medion-Geräten etwa das Motorola Moto G2, das iPhone 5c und das iPhone 5s vergünstigt in den Regalen des Händlers – inklusive "Hot"-Startpaket.

"Hot" gewinnt auf Kosten von Yesss und T-Mobile

Erfolgreich zeigt sich der Telekomanbieter auch bei der Kundenbindung. Eine von Hofer zitierte Umfrage des Marktforschungsinstituts Market weist dem Anbieter eine hohe Zufriedenheit aus. 99 Prozent aller befragten Nutzer gaben an, dem Anbieter treu bleiben zu wollen.

Einer GfK-Umfrage ist zu entnehmen, dass "Hot" bis Juli vor allem von der A1-Tochter Yesss, dem Spar-Angebot S-Budget Mobile (im Netz von T-Mobile) sowie von T-Mobile selbst Kunden abziehen konnte. (gpi, 28.12.2015)