Schwan unterwegs heißt es hier – die heimische Asfinag berichtet hingegen für das abgelaufene Jahr von viel Schwerverkehr auf den Straßen.

Foto: Verkehrspolizeiinspektion Weiden

Wien – Die Asfinag erwartet heuer stabile Mauteinnahmen und einen etwas höheren Jahresüberschuss. Der Schuldenstand der aus dem Staatshaushalt ausgelagerten Autobahnholding werde konstant bei 11,5 Mrd. Euro liegen. Zuletzt hatte der Schwerverkehr wieder zugenommen, was auf ein Anziehen der Konjunktur hindeutet. 2016 wird die Asfinag rund eine Milliarde Euro in Autobahnen und Schnellstraßen investieren.

Derzeit läuft die Ausschreibung für die Weiterführung des Lkw-Mautsystem auf Basis der Mikrowellentechnologie. Technologielieferant war bisher die Wiener Kapsch TrafficCom. Für die Nutzer wird sich nichts ändern, bei den Mauterfassungsstellen müssen lediglich die Antennen ausgewechselt werden, so Asfinag-Chef Klaus Schierhackl. Pläne einzelner Bundesländer die Lkw-Maut auf die Landesstraßen auszudehnen, liegen derzeit auf Eis.

Klebevignette weiter verfügbar

Ab 2018 bietet die Asfinag Pkw-Besitzern die Möglichkeit sich für eine digitale Vignette zu entscheiden, was insbesondere Wechselkennzeichen-Besitzern eine erhebliche Erleichterung bringt. Die Klebevignette wird es aber weiter geben, sie wurde 1997 eingeführt und in den vergangenen Jahren lediglich um die Inflationserhöhung angepasst.

Deutliche Änderungen gibt es im kommenden Jahr bei der Lkw-Maut. Das Grundprinzip der Bemautung nach Achszahl und Schadstoffklasse bleibt gleich, allerdings werden die Gewichtungen innerhalb der Schadstoffklassen verschoben. Die Wirtschaft hat sich über diese Vereinbarung mit Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ) sehr zufrieden gezeigt, Umweltschützer hingegen protestierten.

Der Jahresüberschuss der Asfinag wird heuer voraussichtlich 530 Mio. Euro betragen, die Mauteinnahmen sollen bei 1,9 Mrd. Euro liegen. Insgesamt werde heuer die Gesamtzahl der Fahrzeuge auf Autobahnen und Schnellstraßen um 2,5 Prozent zunehmen. Die Zahl der Mautpreller sank weiter – von ohnehin schon sehr geringem Niveau, so Schierhackl. (APA, 26.11.2015)