Neu-Delhi – Wegen der Vergewaltigung und Ermordung einer psychisch kranken Nepalesin sind sieben indische Männer zum Tode verurteilt worden. Sie hatten die 28-Jährige nach Überzeugung des Gerichts im Februar diesen Jahres gequält und dann in einem Feld in Rohtak in der Nähe der Hauptstadt Neu Delhi liegen gelassen.

Ein weiterer mutmaßlicher Täter sei während der Tat noch nicht volljährig gewesen und müsse sich vor einem Jugendgericht verantworten, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Einer der Festgenommenen sei erhängt gefunden worden.

Richterin Seema Singhal sagte laut der indischen Zeitung "Hindustan Times": "Ich bin nicht nur eine Justizbeamtin, sondern auch ein menschliches Wesen, dass das Stöhnen des Opfers hören kann." Sie hoffe, dass sie durch das Urteil eine Botschaft an die Gesellschaft sende, in der Frauen nach wie vor Gewalt ausgesetzt seien. Es sei an der Zeit, etwas zu tun. Gegen das Urteil vom Montag können noch Rechtsmittel eingelegt werden.

Zahlreiche indische Medien verglichen den Fall mit der Vergewaltigung einer indischen Studentin in einem Bus in Neu Delhi vor drei Jahren. Dieses grausame Verbrechen hatte das Land erschüttert und zahlreiche Proteste gegen Gewalt gegen Frauen ausgelöst. Auch damals im Dezember 2012 starb das Opfer an seinen schweren inneren Verletzungen durch die Tat. Auch in dieser Gruppe war ein Jugendlicher. (APA/dpa, 22.12.2015)