Sarajevo- Die bosnische Polizei hat bei Razzien im Raum Sarajevo elf Personen festgenommen, die Verbindungen zur Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) haben sollen. Ihnen werde Terrorismus, Finanzierung terroristischer Aktivitäten und die Anwerbung von IS-Kämpfern vorgeworfen, teilten die Ermittler am Dienstag mit.

Bei den Durchsuchungen seien Beweise gesichert worden, die auf Verbindungen zum IS schließen ließen. Die Razzien hätten in der Nähe einer Kaserne stattgefunden, wo ein Bewaffneter im November zwei Soldaten erschossen hatte. Die Behörden hatten den Vorfall als Terroranschlag eingestuft.

Bei den Durchsuchungen waren einem lokalen Fernsehsender zufolge rund 100 Polizisten eingesetzt. Nach Polizeiangaben reisten in den vergangenen Jahren mehr als 150 Bosnier nach Syrien und in den Irak, um für den IS zu kämpfen. Mehr als 50 von ihnen kehrten in ihre Heimat zurück, fast 30 starben im Kampf. (Reuters, 22.12.2015)