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Familienministerin Manuela Schwesig: "Ich erwarte von den Unternehmen, dass sie es ernst meinen."

Foto: AP/Stephanie Pilick

Berlin – Kurz vor Inkrafttreten der Frauenquote in deutschen Aufsichtsräten hat Familienministerin Manuela Schwesig an die Wirtschaft appelliert. "Ich erwarte von den Unternehmen, dass sie es ernst meinen mit der von ihnen selbst so häufig gepriesenen Vielfalt in den Führungsetagen", sagte die SPD-Politikerin der "Süddeutschen Zeitung". Die ManagerInnen müssten alles tun, um ihre Ziele auch zu erreichen.

Von Jänner an gilt für viele Aufsichtsräte in Deutschland eine Frauenquote von 30 Prozent. Davon betroffen sind etwa 100 börsennotierte Unternehmen, in denen ArbeitnehmerInnen voll mitbestimmungspflichtig sind. Gelingt die Besetzung der für Frauen vorgesehenen Posten nicht, müssen sie leer bleiben. Derzeit beträgt der Frauenanteil in den betroffenen Unternehmen laut "SZ" im Schnitt 22 Prozent.

Schwesig will mit den Regeln die Gleichberechtigung vorantreiben. Die ArbeitgeberInnen hatten das Gesetz dagegen als "schwerwiegenden Eingriff in die Rechte der Anteilseigner, der Unternehmen und vieler qualifizierter Kandidaten" kritisiert. (APA, Reuters, 22.12.2015)