Foto: WineHQ

Wer Windows-Programme unter Linux oder OS X ausführen will, hat zwei Möglichkeiten: Entweder er greift zu einer virtuellen Maschine, in der wiederum ein volles Windows läuft, oder aber er nimmt Wine. Der API-Nachbau biegt Windows-Funktionsaufrufe auf entsprechende Funktionen der anderen Betriebssysteme um.

Update

Wie gut das klappt, variiert natürlich stark von Programm zu Programm, und hängt auch nicht zuletzt vom Fortschritt der Wine-Entwicklung ab. Mit Wine 1.8 gibt es nun eine neue Ausgabe der Software, und diese kann mit einer ganzen Reihe von Neuerungen aufwarten.

Windows 10

So ist etwa die Unterstützung für Windows 10 hinzugekommen, die Software kann sich gegenüber Windows-Programmen also nun als die neueste Ausgabe von Microsofts Betriebssystem ausgeben. Technisch gesehen sind andere Verbesserungen maßgeblicher: Da wäre der Support für DirectWrite und Direct2D zur hardwarebeschleunigten Ausgabe von Text beziehungsweise 2D-Grafik.

Vermischtes

Unter Linux kann zur Audio-Wiedergabe nun PulseAudio genutzt werden, animierte GIFs werden jetzt korrekt wiedergegeben. Mit Wine 1.8 wird Direct3D 11 unterstützt, der diesbezügliche Support bleibt derzeit aber – wie jener für Direct3D 10 auch – Stückwerk.

Software

Weitere Informationen zu Wine 1.8 gibt es im offiziellen Changelog. Die Software steht in Form des Source Codes und als Binärpakete für diverse Linux-Distributionen zum Download, der OS-X-Download soll folgen. Die Sofware bildet die Basis die kommerzielle Software Crossover von Codeweavers. (apo, 21.12.2015)