Berlin – Beim "Tatort" sind dieses Jahr 111 TV-Leichen gezählt worden – ein Minus im Vergleich zum Vorjahr, als es mit 150 Krimi-Toten eine Rekordzahl gab. Damals ließ allerdings der shakespeareartige Western-Krimi "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur (mehr als 50 Tote) die Zahl nach oben schnellen. Die Zählung kommt von der Fan-Seite "Tatort-Fundus". 2015 gab es 40 neue Filme, 2014 waren es 36 gewesen.

Bis Silvester stehen von den 40 "Tatort"-Fällen noch zwei aus – unter anderem einer mit Tukur am 27. Dezember. Heuriger Leichen-Spitzenreiter mit neun Toten war der Krimi "Frohe Ostern, Falke" mit Wotan Wilke Möhring

Für die Statistik zählt das "Tatort-Fundus"-Team nur "relevante" Tote und meint damit jene, die während der Handlung sterben und die nicht in Rückblenden noch einmal gezeigt werden. Irrelevant sind auch jene Toten, die in der Geschichte nur erwähnt werden und früher starben.

Auch die Todesarten wurden wieder analysiert: Erneut wurden die meisten Opfer erschossen – und zwar 52. Erschlagen wurden elf, ebenso viele stürzten tödlich. Seltenere Todesarten waren zum Beispiel Erwürgen, Ersticken, Verbluten, Ertrinken, Verätzung, Strangulation, Milzriss oder Embolie.

Die "früheste Leiche" in den eineinhalbstündigen Krimis registrierten die Experten nach 59 Sekunden in der Wiener Folge "Deckname Kidon" sowie in der Luzerner Folge "Ihr werdet gerichtet". Die "späteste Leiche" habe es nach 66 Minuten im letzten Leipzig-"Tatort" mit dem Titel "Niedere Instinkte" gegeben.

Je zweimal als Leiche endeten in wichtigen Episodenrollen übrigens die Schauspieler Armin Rohde (der beide Male von "Tatort"-Ermittlern getötet wurde) sowie Emily Cox und Julius Feldmeier. Feldmeier starb sogar in zwei aufeinanderfolgenden "Tatorten". (APA/dpa, 20.12.2015)