Jerusalem – Bei einer Reihe von gewalttätigen Zwischenfällen sind am Freitag im Gazastreifen und im Westjordanland zwei Palästinenser getötet und 42 weitere verletzt worden. Die härtesten Zusammenstöße mit israelischen Soldaten gab es nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörden östlich von Khan Yunis im Gazastreifen, wo bei Zusammenstößen ein Palästinenser getötet und 41 verletzt wurden.

Der getötete 20-Jährige war Mitglied des bewaffneten Armes der radikalislamischen Hamas, wie die Ezzedin-al-Kassam-Brigaden selbst mitteilten. Die israelische Armee teilte mit, sie habe nahe der Grenzbefestigung zwei Sprengsätze entschärft.

Gewaltwelle seit Oktober

Seit Anfang Oktober befolgen zahlreiche Palästinenser einen Aufruf zur Mobilisierung gegen die israelischen Sicherheitskräfte. Im Westjordanland versuchten am Freitag zwei Palästinenser, ihre Fahrzeuge in Gruppen von israelischen Sicherheitskräften zu steuern. In der Nähe des Dorfes Silwad wurde der palästinensische Fahrer eines Wagens von den Sicherheitskräften erschossen. Diese hatten sich hinter Betonbarrieren in Sicherheit gebracht. Bei einem ähnlichen Vorfall in der Nähe des Kontrollpunkts Kalandiya wurde ein Palästinenser durch Kugeln verletzt.

Seit Beginn einer neuen Gewaltwelle Anfang Oktober wurden insgesamt 122 Palästinenser getötet. Nach israelischen Angaben kamen die meisten bei Angriffen auf Israelis um. Andere starben bei Zusammenstößen mit dem Militär. Im selben Zeitraum wurden 17 Israelis und ein US-Bürger getötet. (APA, 18.12.2015)