Athen – Ein sogenanntes "Parallelprogramm" für sozial Schwache, das die griechische Regierung zusätzlich zu den nächsten Reformschritten umsetzen wollte, muss bis auf weiteres ad acta gelegt werden. Wie die griechische Tageszeitung "Kathimerini" am Freitag berichtete, wurde das 100 Seiten starke Gesetzesvorhaben der Eurogruppe in Brüssel erst in letzter Sekunde präsentiert.

Mit dem "Parallelprogramm" wollte die Regierung in Athen die Härten der Sparmaßnahmen für sozial Schwache mildern. Ein Blick auf die Unterlagen habe jedoch gezeigt, dass die Auswirkungen des Programms auf Griechenlands Haushalt nicht vollständig durchgerechnet worden seien, zitierte "Kathimerini" einen EU-Vertreter. Auch habe man so schnell nicht klären können, ob das Programm mit den notwendigen Reformen in Einklang stehe, die Griechenland umsetzen muss, um eine weitere Milliarde Euro Hilfsgelder zu erhalten. (APA, 18.12.2015)