London – Leicester City steht unmittelbar davor, Weihnachten als Tabellenführer der englischen Fußball-Premier-League zu feiern. Mit einem Auswärtssieg am Samstag gegen Everton würde das Sensationsteam mit ÖFB-Kapitän Christian Fuchs auf Platz eins in die intensive "Festive Period" gehen.

Allerdings ist der Weg zu drei Punkten im Liverpooler Goodison Park besonders steinig. Everton gilt als extrem heimstark und als Team, das weit mehr Potenzial besitzt, als es der aktuelle Tabellenplatz zehn vermuten lässt.

Als Prunkstück der seit acht Partien ungeschlagenen "Toffees" gilt die Offensive mit Ex-Barcelona-Profi Gerard Deulofeu als Assistgeber und Romelu Lukaku als Vollstrecker. Der Belgier brachte es in dieser Saison auf zwölf Tore und erzielte in den jüngsten sechs Premier-League-Partien immer zumindest einen Treffer.

Das billige Traumduo

Damit fehlen dem Everton-Goalgetter noch fünf erfolgreiche Matches auf den kürzlich aufgestellten Rekord von Leicester-Stürmer James Vardy. Englands Neo-Teamspieler (15 Treffer) bildet gemeinsam mit dem Algerier Riyad Mahrez (11) das derzeit gefürchtetste Angriffsduo der Liga, das den Club eine Ablösesumme von nicht einmal zwei Millionen Euro kostete.

Mittlerweile sind die Beiden nur noch um zweistellige Millionensummen zu haben. Manchester United soll interessiert sein, doch Leicester-Coach Claudio Ranieri stellte bereits klar, dass kein Spieler in der Wintertransferzeit verkauft werde.

Auch sein Everton-Kollege Roberto Martinez will im Jänner keinen seiner begehrten Spieler – dazu zählt neben Lukaku auch Innenverteidiger John Stones – ziehen lassen. Der Spanier hofft für die weitere Saison auf einen ähnlichen Erfolgslauf wie jenen der "Foxes", vor denen er großen Respekt zeigte. "Normalerweise stehen die großen, reichen Clubs ganz vorne, aber Leicester hat sie alle hinter sich gelassen, spielt erfrischend und ist eine Inspiration. Die Tabellenführung ist verdient", betonte Martinez.

Sollte sein Club gegen Leicester punkten, wäre Arsenal mit einem Sieg am Montag im Schlager daheim gegen Manchester City neuer Spitzenreiter. Stoke City empfängt mit Marko Arnautovic Crystal Palace, Sebastian Prödl könnte nach überstandener Wadenverletzung im Heimspiel gegen Liverpool sein Comeback für Watford geben. Chelsea bekommt es im Spiel eins nach der Trennung von Coach Jose Mourinho an der Stamford Bridge mit Sunderland zu tun. (APA, 18.12.2015)