Der Traditionelle

Wer war zuerst da? Der Schnaps oder das Ei? Mitten in Wien wird dieser Eierlikör nicht nur gemischt, sondern der Alkohol dafür gleich in der hauseigenen Destillerie hergestellt. Cremig und süß, schmeckt der Likör vor allem nach dem gewünschten Ei. Mit dem Zucker hätte man ein bisschen sparen können. Der Alkohol kommt aber nicht zu dominant daher und macht sich gut im Abgang.

Fischers Eierlikör, 500 ml, bei Meinl am Graben, 16,90 Euro

5 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Der Luxuriöse

Dass die Italiener ausgezeichneten Grappa produzieren, ist unbenommen. Dass sie damit aus picksüßem Gschloder einen wirklich trinkbaren Eierlikör machen, überrascht aber dann doch ein wenig. Von diesem sattgelben Likör reicht ein Gläschen, und man spart sich den Schnaps nach dem Essen und das Dessert. Frische Eier, Milch, Zucker und Grappa – mehr braucht es offenbar nicht.

Bomb-Eierlikör, 700 ml, bei Wein & Co, 24,99 Euro

4 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Der Klassische

Seit 1876 wird dieser Eierlikör nach Familienrezept und mit Eiern aus Bodenhaltung hergestellt, heißt es. Nicht alle Familienrezepte taugen aber über Jahre hinweg. Der Verpoorten-Eierlikör gehört zu den Klassikern im Supermarktregal und schmeckt ohne Zusatz von Aromen leicht nach Marzipan. Das Ei ist hier eher der Nebendarsteller. Der Alkohol hält sich hingegen nicht gerade zurück.

Verpoorten-Eierlikör, 500 ml, bei Interspar, 9,49 Euro

3 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Der Günstige

Der Günstigste unter den getesteten Eierlikören schmeckt mehr nach Vanille als nach Ei, obwohl Letzteres auch hier neben reichlich Zucker und zugesetzten Aromen enthalten ist. Durch die dünnflüssige Konsistenz lässt er sich hervorragend in Stamperln einfüllen und eignet sich mit nur 16 Prozent Alkohol auch als Skihütten-Kalorienbombe, die immerhin frei von Konservierungsmitteln ist.

Riquet-Eierlikör, 500 ml, bei Hofer, 3,99 Euro

2 von 6 Punkten

(Alex Stranig, RONDO, 20.12.2015)

Foto: Lukas Friesenbichler