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Foto: REUTERS/Neil Hall

San Francisco / Wien – Die Zahl der Frauen in medizinischen Berufen ist in den vergangenen Jahren signifikant angewachsen. Fast 50 Prozent der Medizinstudenten in den USA sind heute weiblich. Zumindest in den unteren Rängen herrscht also ein gewisses Geschlechtergleichgewicht. In höheren Ebenen des akademischen Systems dagegen sind Frauen mit rund 21 Prozent noch immer deutlich unterrepräsentiert.

Wie wenig das tatsächlich ist, führen Forscher um Eleni Linos von der University of California in San Francisco in einer aktuellen Studie vor Augen: Sie stellten die These auf, dass Schnurrbärte – eine Gesichtsbehaarung, die heutzutage ja eher ein modisches Schattendasein führt – in den höheren Ebenen von Medizin-Universitäten in den USA immer noch öfter anzutreffen sind als Frauen. Überprüft haben sie ihre Theorie an 1018 Führungskräften einer Auswahl von US-Instituten.

Sechs Prozentpunkte Abstand

Die Forscher präsentierten ihre Ergebnisse in der Weihnachtsausgabe des "British Medical Journal", die für ihre originellen Beiträge bekannt ist – und sie übertrafen alle Befürchtungen: Während nur 13 Prozent der untersuchten Personen Frauen waren, hatten 19 Prozent der Männer in den entsprechenden Positionen einen Schnurrbart unter der Nase. (tberg, 17.12.2015)