Rom – Die seit dem Sturz von Bürgermeister Ignazio Marino führungslose Stadt Rom wird von einem neuen Korruptionsskandal erschüttert. Sieben hochrangige Gemeindefunktionäre sind wegen des Vorwurfs festgenommen worden, Schmiergelder für die Manipulation öffentlicher Aufträge kassiert zu haben.
16 Millionen Euro betrugen die Aufträge für die Straßeninstandhaltung, für die Unternehmer den Funktionären Schmiergelder gezahlt haben sollen, teilten die Carabinieri am Mittwoch in Rom mit. Einige Funktionäre sollen in zwei Jahren 650.000 Euro eingestrichen haben.
Wegen mutmaßlicher Verstrickungen zwischen Politik, organisierter Kriminalität und Wirtschaft wurden seit dem vergangenen Jahr Dutzende von Lokalpolitikern und Unternehmern in Rom festgenommen. Die Affäre hat in den vergangenen Monaten die Stadt Rom zutiefst erschüttert. Mafia und Korruption florierten mit dem mafiösen Kriminellenring "Mafia Capitale". Seit November läuft ein Strafverfahren, bei dem sich 46 Personen wegen mutmaßlicher Verwicklungen von Politik, organisierter Kriminalität und Wirtschaft verantworten müssen. (APA, 16.12.2015)