Die Baukosten für den 2013 offiziell eröffneten Wien-Mitte-Komplex betrugen 480 Millionen Euro.

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Einen Tag nach dem Verkauf des Wiener Donauturms gab die UniCredit Bank Austria am Dienstag bekannt, dass nun auch ihr größter Deal des heurigen Jahres, der Verkauf des Wien-Mitte-Komplexes mit dem Einkaufszentrum "The Mall" an ein Konsortium unter Führung von Morgan Stanley Real Estate Investing (MSREI), abgeschlossen worden sei. Der Vertrag wurde schon am 22. Oktober 2015 unterzeichnet (DER STANDARD berichtete), am heutigen Dienstag erfolgte nach Bewilligung der Kartellbehörde das Closing der Transaktion.

"Größter Wiener Deal"

Über den Kaufpreis breiten die Vertragsparteien weiterhin den Mantel des Schweigens, per Aussendung feiert die Großbank aber den "größten Immobiliendeal, der in Wien jemals abgeschlossen wurde". Und das dürfte auch stimmen, denn die bisher größte österreichische Immobilientransaktion, der Verkauf der Shopping City Süd für 607 Millionen Euro an Unibail-Rodamco im Juni 2008, vollzog sich eben in Niederösterreich (Vösendorf). Für "The Mall" wird ein Verkaufspreis von um die 500 Millionen Euro angenommen, die Errichtung kostete 480 Millionen Euro.

Zuletzt hatte sich die Bank Austria im Zuge ihres Immobilien-Abverkaufs neben dem Donauturm und Wien Mitte auch von einem Wohnportfolio getrennt, das sie um 185 Millionen Euro an einen Erste-Fonds veräußerte, sowie vom "Glaspalast" am Franz-Josefs-Bahnhof, der für kolportierte 115 Millionen Euro an den Entwickler 6B47 ging.

Das Transaktionsvolumen allein der Bank-Austria-Deals liegt damit für heuer schon bei zumindest 800 Millionen Euro, womit das Gesamtvolumen am heimischen Immobilien-Investmentmarkt in lichte Höhen steigen dürfte. Wie berichtet, erwarten manche Maklerhäuser, dass heuer die Drei-Milliarden-Euro-Marke erreicht wird. (red, 15.12.2015)