Celle – Eine 36 Jahre alte Frau aus dem Kreis Celle in Niedersachsen ist an schweren Brandverletzungen gestorben, nachdem ihr Mann sie mit Benzin übergossen und angezündet haben soll. Gegen den 43-jährigen Ehemann werde wegen Mordes ermittelt, sagte Staatsanwalt Witold Franke am Dienstag zu einem Bericht der "Celleschen Zeitung". Die Frau hatte mehr als zwei Wochen lang im Krankenhaus um ihr Leben gerungen.

Nach der Verpuffung im niedersächsischen Bergen im November, bei der die Frau lebensgefährlich verletzt worden war, waren die Ermittler zunächst von einem Unfall ausgegangen. Später hatten Brandermittler jedoch Spuren in der Wohnung des Paares sichergestellt, die darauf hindeuteten, dass Benzin im Wohnzimmer verschüttet und das Feuer absichtlich gelegt wurde.

Verdächtiger schweigt zu Vorwürfen

Der Ehemann hatte eine Rauchgasvergiftung erlitten, tauchte aber kurze Zeit später unter. Anfang Dezember wurde er in Bielefeld gefasst. Er sitzt in Untersuchungshaft, hat sich laut dem Staatsanwalt aber bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die fünf Kinder des Paares werden inzwischen vom Jugendamt betreut, sie wurden bei Familien im Landkreis Celle untergebracht. (APA, 15.12.205)