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Formel-1-Legende Juan Manuel Fangio 1951 im Alfa Romeo.

Foto: APA/AP

Maranello – Die Formel 1 könnte Zuwachs durch einen weiteren Autohersteller bekommen. Sergio Marchionne, der Chef von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und auch von Ferrari, will mit Alfa Romeo in die Königsklasse zurückkehren. Die Italiener hatten mit Giuseppe Farina (1950) und Juan Manuel Fangio (1951) die ersten Weltmeister gestellt.

Marchionne betonte bei einer Ferrari-Pressekonferenz in Maranello, es sei unglaublich, wie sehr die Marke Alfa Romeo immer noch in den Herzen der Menschen sei. "Und deshalb muss die Zukunft im Sport liegen. Warum nicht in der Formel 1. Wir könnten einer der Teilnehmer sein", sagte der 63-jährige Italiener. Derzeit prüfe man, wie und wann ein Comeback vollzogen werden könne.

Ferrari wird nach dem heurigen Börsengang Anfang Jänner 2016 vollständig aus der FCA ausgegliedert. Alfa würde dann als 100-Prozent-Tochter von Fiat Chrysler auch gegen Ferrari antreten. "Es ist wichtig, dass Alfa Romeo zurückkehren könnte, das wäre ein Teilnehmer mehr", sagte Marchionne.

Alfa Romeo, 1910 in Mailand gegründet und mit Hauptsitz in Turin, zog sich nach den zwei WM-Titeln zunächst zurück, kehrte in den 60er-Jahren als Motorenlieferant zurück (bis 1988) und betrieb von 1979 bis 1985 ein eigenes Werksteam. Die Boliden nahmen an 110 Grands Prix teil und kamen zu elf Siegen. Das letzte Engagement im Autorennsport war die Teilnahme an der Tourenwagen-WM, aus der sich die Firma 2006 zurückzog. (APA, 14.12.2015)