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Nächstes Jahr startet eine nationale Debatte über die Legalisierung von Marihuana in Mexiko.

Foto: AP Photo/Marco Ugarte

Nach einem höchstrichterlichen Urteil hat Mexiko erstmals Genehmigungen für den legalen Konsum von Marihuana ausgestellt. Die Erlaubnis gilt zunächst nur für die vier Kläger, die Anfang November vor dem Obersten Gerichtshof recht bekommen haben, wie das Gesundheitsministerium nun mitteilte. Sie dürfen nun Marihuana anbauen und konsumieren, aber nicht vertreiben.

Die Kläger haben allerdings keine Absicht, von der Erlaubnis Gebrauch zu machen. Sie gehören der Bewegung "Vereintes Mexiko gegen das Verbrechen" an und wollten mit ihrer Klage lediglich eine Debatte über die allgemeine Legalisierung von Marihuana anstoßen. Sie argumentieren, dass die restriktive Drogenpolitik keinen Beitrag zum Kampf gegen die organisierte Kriminalität leiste.

Die Regierung lehnt eine weitreichende Legalisierung von Marihuana ab. Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs kündigte Präsident Enrique Pena Nieto allerdings eine nationale Debatte über das Thema zu Beginn kommenden Jahres an. (APA, 14.12.2015)