Bild nicht mehr verfügbar.

Ex-ÖVP-Mandatar Ferdinand Maier kritisiert seine ehemaligen Parteikollegen.

Foto: APA/ROBERT JAEGER

Wien – Ex-VP-Mandatar Ferdinand Maier eckt auch in seiner neuen Rolle als Flüchtlingshelfer bei seinen früheren Parteifreunden an. Der frühere Raiffeisen-Generalsekretär übt in einem "trend"-Interview Kritik an Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) und den Landeshauptleuten. Ersterem wirft er "bürokratischen Aktionismus" vor, zweiteren mangelnden Einsatz bei der Flüchtlingsunterbringung.

Maier, Generalsekretär des Vereins "Österreich hilft" und rechte Hand von Flüchtlingskoordinator Christian Konrad, kritisiert, dass man den Eindruck habe, manche Landeshauptleute befänden sich im Wahlkampf: "Angeblich soll bei der nächsten Landeshauptleutekonferenz der Herr Verteidigungsminister vorgeladen werden, um über die Einsparungen bei den Militärblasmusikkapellen zu referieren. Wenn das stimmt, muss man schon fragen, ob die Herrschaften wissen, wofür sie da sind."

"Bürokratischer Aktionismus"

Nicht gut weg in Maiers Analyse kommt auch Kurz. Dessen 50-Punkte-Integrationsplan hält er für "bürokratischen Aktionismus", der an Oppositionsstil erinnere. Maier rät dem Minister, sich in erster Linie einmal um die rund 7.000 unbegleiteten Jugendlichen zu kümmern: "Er sollte nach Traiskirchen fahren, wo zur Zeit rund 1.300 von ihnen leben." (APA, 13.12.2015)