Wien – ORF-Online-Chef Thomas Prantner bekräftigt sein Interesse an einem Direktoren-Posten in der nächsten ORF-Geschäftsführung. "Aus heutiger Sicht spricht vieles dafür, dass ich mich bei der ORF-Wahl 2016 für eine Direktionsfunktion bewerben werde", sagte Prantner, der im ORF als Querverbinder zur FPÖ gilt, im Interview mit dem "Altkalksburger", dem Mitteilungsblatt der Alt-Jesuitenschüler.

Dass er auf einem FPÖ-Ticket antrete, dementierte Prantner hingegen: "Die Bezeichnung 'Tickets' im Zusammenhang mit der ORF-Wahl ist unpassend – es gibt weder ein rotes, noch ein schwarzes, noch ein blaues oder grünes Ticket. Eine Kandidatur ist nicht durch 'Tickets' aussichtsreich, sondern nur dann, wenn man eine professionelle Bewerbung abgibt, ein spannendes Konzept präsentiert, und von einer Mehrheit des Stiftungsrates – oft bunte Koalitionen – als Person akzeptiert und gewählt wird."

Zur "Schlangengrube" ORF meinte Prantner: "Aus der Sicht einer Schlange ist die Schlangengrube einfach nur ihr Biotop. Das Normale. Aber Spaß bei Seite: Wenn ich mit anderen großen Organisationen, Firmen und Bürokratien in Berührung komme, ertappe ich mich öfter beim Gedanken: Das ist so wie bei uns, nur viel ärger. Also: Der ORF ist kein Streichelzoo, aber weit entfernt von einem Piranhabecken." (APA, 11.12.2015)