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Zu viele Einwanderer werden Europa destabilisieren, das ist klar", wird Deaton von der "Welt" zitiert.

Foto: apa / anders

Wien – Der starke Flüchtlingsandrang könnte die ohnehin schwierige ökonomische Situation Europas deutlich verschlechtern. Davor warnt der diesjährige Wirtschafts-Nobelpreisträger Angus Deaton, wie Bloomberg berufend auf ein nicht genauer beschriebenes Interview in Stockholm berichtet. Europa wisse nicht, wie es mit den Flüchtlingen umgehen soll. Bei der Eurokrise konnte man sich zwar lange nicht einigen, wusste aber zumindest, was getan werden musste, so Deaton.

Der Ökonom, der den Nobelpreis für seine Forschung zu Armut und Konsum erhalten hat, warnt vor steigender Ungleichheit, die in Kombination mit schwachem Wachstum zu Verteilungskämpfen führten könnte. Die EU-Kommission und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwarten wegen der Ausgaben für Flüchtlinge hingegen ein etwas stärkeres Wirtschaftswachstum.

In einem Interview mit der deutschen "Welt" sagt Deaton, dass Deutschland bei der Aufnahme von Flüchtlingen bald das Limit erreichen werde, das das Land überfordere. Deaton lobt laut "Welt" zwar die humane Politik des Landes, sieht aber eine Gefahr in einer zu starken Migration. "Zu viele Einwanderer werden Europa destabilisieren, das ist klar", wird er von der deutschen Zeitung zitiert. (red, 8.12.2015)