Für markige Sprüche, die regelmäßig für Spott und Entsetzen sorgen, ist der republikanische Präsidentschaftskandidat und Multimilliardär Donald Trump hinlänglich bekannt. Jetzt hat Trump auch etwas zur IT-Branche von sich gegeben. Er denkt, dass das Internet eine große Gefahr sei, die den Terrorismus von außen in die USA bringe. Deshalb müsse man das Internet "absperren". Lösen könne man das, indem man "Bill Gates und andere Menschen, die verstehen, was passiert", anrufe.

Auch Clinton fordert Maßnahmen

"Diese Idee ist so dumm, dass wir beinahe sprachlos sind", schreibt "The Verge". Allerdings sind Angriffe auf das Internet momentan in Mode. Auch Hillary Clinton, demokratische Präsidentschaftskandidatin, hat IT-Konzerne aufgefordert, stärkere Maßnahmen gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu setzen. Die Jihadisten seien "extrem effizient" im Rekrutieren von neuem Personal. Das erfolge vor allem über das Netz. Deshalb will Clinton von den Techfirmen die Blockade von "militanten Websites, Videos und verschlüsselter Kommunikation".

Damit setzt sich Clinton durchaus in die Nesseln. Denn das Silicon Valley wird auch zum immer wichtigeren Geldgeber bei Präsidentschaftswahlen. Vorschläge wie das Verbot von Verschlüsselung kommen bei Google, Apple und Co allerdings gar nicht gut an. Darauf schien Clinton schon im Vorfeld einzugehen: "Man wird wieder die üblichen Beschwerden hören: Meinungsfreiheit und so weiter."

Zwickmühle

Laut New York Times befinden sich die IT-Konzerne momentan in einer Zwickmühle: Einerseits sei das Vertrauen zur Regierung durch die NSA-Enthüllungen von Edward Snowden schwer beschädigt, andererseits beeinflussen terroristische Anschläge die öffentliche Meinung hin zu mehr Überwachung. (red, 8.12.2015)