By the Sea (USA 2015, 123 min)
Regie: Angelina Jolie
Mit: Angelina Jolie, Brad Pitt, Melanie Laurent, Melvil Poupaud, Niels Arestrup

Brad Pitt und Angelina Jolie melden sich zehn Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Auftritt in der Action-Komödie "Mr. & Mrs. Smith" als Co-Stars zurück. Das Ehedrama "By the Sea" ist gleichzeitig Jolies dritte Regiearbeit, in der sie die lähmend langwierige Geschichte eines amerikanischen Schriftstellers und seiner depressiven Frau vor malerischer Kulisse in einem französischen Badeort der 1970er-Jahre erzählt. Er säuft, sie schluckt Tabletten und erst ein Loch in der Wand zum Nachbarzimmer und die Versuchung des Voyeurismuss lässt sehr langsam eine Annäherung der Ehepartner zu.

Foto: upi

Mistress America (USA 2015, 84 min)
Regie: Noah Baumbach
Mit: Greta Gerwig, Lola Kirke, Matthew Shear, Jasmine Cephas-Jones, Heather Lind, Michael Chernus

Es geht um die Freundschaft zwischen zwei Frauen, das Leben in New York und das Erwachsenwerden. Wie der Indie-Film "Frances Ha" entstand auch die Komödie "Mistress America" nach dem gemeinsamen Drehbuch von Schauspielerin Greta Gerwig und Regisseur Noah Baumbach. Erneut ist Gerwig in einer der Hauptrollen zu sehen.

Foto: abc-films

Umrika (Indien 2015, 100 min)
Regie: Prashant Nair
Mit: Suraj Sharma, Tony Revolori, Prateik, Smita Tambe, Adil Hussain

Raus aus der Armut, Geld machen in Amerika – mit diesem Vorsatz zieht es den jungen Inder Udai aus seinem Dorf in die Ferne. Briefe über sein Leben in den USA sind ein Hoffnungsschimmer für die Dorfgemeinschaft. "Umrika", so heißt Amerika auf Hindi und so heißt die indische Tragikkomödie von Prashant Nair mit Suraj Sharma ("Life of Pi") in der Hauptrolle. Fernab vom seichten Bollywood-Tanzlärm wirft der Film einen schonungslosen Blick auf die Armut in dem Riesenland. Voller Sehnsucht nach einem besseren Leben saugen die Menschen die Berichte aus Amerika auf. Doch etwas stimmt nicht, das Drama nimmt seinen Lauf.

Foto: Polyfilm

Dämonen und Wunder – Dheepan (F 2015, 109 min)
Regie: Jacques Audiard
Mit: Jesuthasan Antonythasan, Kalieaswari Srinivasan, Claudine Vinasithamby, Vincent Rottiers, Marc Zinga

Dheepan flieht aus dem vom Bürgerkrieg erschütterten Sri Lanka und will in Frankreich einen Neuanfang wagen. Doch die Hoffnung, in Frankreich ein besseres Leben zu finden, zerschlägt sich bald. Zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter wird der ehemalige tamilische Soldat in einen Wohnblock in einem der Vororte von Paris untergebracht. Dort wird er in einen Banden- und Drogenkrieg verwickelt. In "Dämonen und Wunder – Dheepan" widmet sich der französische Regisseur Jacques Audiard ("Ein Prophet") den Themen soziale Krise und Flüchtlinge. Das Sozialdrama gewann auf den Filmfestspielen in Cannes in diesem Jahr die Goldene Palme.

>>> Interview mit Jacques Audiard

Foto: filmladen

Der große Tag (F 2015, 86 min)
Regie: Pascal Plisson

Drei Kinderträume, die aufs Engste mit dem Wohlergehen ihrer Familien verbunden sind: Nidhi aus Indien, Albert aus Kuba, Deegii aus der Mongolei und Ben aus Uganda haben Großes vor, doch ihren Familien fehlt das Geld. Umso vehementer stürzen sich die Kinder in die Aufgaben, die vor ihnen liegen: Nidhi übt sich stets im Rechnen, um ihrem Traumberuf Ingenieurin näherzukommen. Albert will als Boxchampion im Ring stehen und die elfjährige Deegii quält sich durch ein eisernes Training, um als Akrobatin an einer Artistenschule akzeptiert zu werden. Bens Ziel ist es schließlich, als Ranger in einem Nationalpark zu arbeiten – wenn er alle dafür nötigen Prüfungen besteht. Von diesen vier Kinderlebensläufen erzählt der französische Dokumentarfilmer Pascal Plisson ("Auf dem Weg zur Schule") in seinem jüngsten Projekt.

foto: constantin film

Heidi (D/CH 2015, 105 min)
Regie: Alain Gsponer
Mit: Anuk Steffen, Bruno Ganz, Katharina Schüttler, Maxim Mehmet, Quirin Agrippi, Peter Lohmeyer

Unzählige Male ist die Geschichte des Schweizer Waisenmäddchens Heidi, das unbeschwert in den Bergen bei ihrem Großvater, dem Almöhi lebt, bereits erzählt, verfilmt und als Serie adaptiert worden. In der Neuverfilmung des Schweizer Regisseurs Alain Gsponer gieren Kinoneuling Anuk Steffen und Schauspielgröße Bruno Ganz als Großvater-Enkelin-Gespann.

>>> STANDARD-Interview mit Bruno Ganz

foto: constantin film

Der kleine Prinz (F 2015, 107 min)
Regie: Mark Osborne

"Der kleine Prinz" bewegt seit mehr als 70 Jahren Menschen in aller Welt. Das Büchlein des französischen Piloten Antoine de Saint-Exupery über Freundschaft, Menschlichkeit und Fantasie wurde weltweit mehr als 145 Millionen Mal verkauft. Der Prinz verlässt darin seinen Asteroiden und besucht die Planeten ringsum. Nun kommt das auch als TV-Serie mehrfach verfilmte Buch ins Kino, von US-Regisseur Mark Osborne ("Kung Fu Panda") eingebettet in eine Rahmenhandlung: Ein Mädchen freundet sich mit einem alten Mann an. Der Hobbypilot erzählt dem Kind, wie er den kleinen Prinzen getroffen hat. Gemeinsam tauchen sie in die Geschichten ein und erleben aufregende Abenteuer, animiert in 3D-Optik. Dazwischen gibt es Sequenzen mit kunstvollen Papierfiguren, die mit Stop-Motion-Technik in Szene gesetzt wurden.

Foto: warner

Von hier aus (A 2014, 89 min)
Regie: Johanna Kirsch und Katharina Lampert

Aufgewachsen sind die beiden Regisseurinnen Johanna Kirsch und Katharina Lampert mit 68er-Eltern und deren Idealen von Weltfrieden und Strickpullis. Wandten sie sich als Kinder mehr dem Fast Food und den neuesten Trends im Sektor Spielsachen zu, wächst bei ihnen als Erwachsene die Idee vom Haus am Land mit eigenem Gemüse als Mittel der Entschleunigung. Mit ihrem Dokuprojekt "Von hier aus" machen sie sich auf die Suche nach der alten Aussteigerfrage "Wie wollen wir leben?". (APA, red, 9.12.2015)

Foto: www.vonhieraus.net