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Barisic: "Es hätte mehr sein können, wir haben aber auch ein sehr schweres Programm gehabt".

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Maria Enzersdorf / Wien – Rapid geht nur als Tabellendritter in die zweite Saisonhälfte der Fußball-Bundesliga. Und das, obwohl die Grün-Weißen nach einigen Runden bereits weit voran lagen. Doch sieben Niederlagen, bei einem Remis und zehn Siegen, waren zu viel des Schlechten. Vier Punkte fehlen aktuell auf Herbstmeister Austria, zwei auf Salzburg. Eine bessere Ausgangsposition haben die Hütteldorfer am Mittwoch mit einer 1:2-Niederlage bei der Admira selbst verspielt. Rapid-Trainer Zoran Barisic war zwar ob der Leistung verärgert, nach 18 von 36 Runden zog er dennoch ein positives Zwischenfazit.

Mehrfachbelastung

"Das Resümee ist durchaus positiv. Es hätte mehr sein können, wir haben aber auch ein sehr schweres Programm gehabt. Wir sind als einzige österreichische Mannschaft international noch dabei", erinnerte Barisic. Im Europa-League-Heimspiel nächsten Donnerstag gegen Dinamo Minsk geht es im Fernduell mit Villarreal nur noch um den Gruppensieg. Davor steht am Samstag noch die Ligaprüfung gegen Ried an.

Verletzte Spieler

Die Personalsituation ist weiterhin eine angespannte. Barisic: "Man muss berücksichtigen, dass wir auch mehrere Schwerverletzte hatten und haben." Stammtorhüter Jan Novota (Schulter) und Innenverteidiger Christopher Dibon (Sprunggelenk) etwa fallen noch monatelang aus. Kapitän Steffen Hofmann musste gegen die Admira wegen eines Schlages auf das Knie zur Pause ausgetauscht werden.

Patzender Keeper

Novota-Ersatz Richard Strebinger machte in der Südstadt alles andere als eine gute Figur. Eine Torhüter-Diskussion wollte der Rapid-Trainer deswegen aber noch nicht lostreten. Ob Tobias Knoflach, im Frühjahr noch wegen einer Disco-Schlägerei in den Schlagzeilen, ein Thema werden könnte? Barisic: "Das werden wir sehen."

Dominoeffekt

Die Niederlage nur an Strebinger festzumachen, wäre zu einfach, betonte der Rapid-Coach. Der 22-Jährige sei bei weitem nicht der einzige Spieler gewesen, der Fehler gemacht habe. "Wir haben uns gegenseitig angesteckt. Jeder von uns hat irgendwann ein Blackout gehabt", sagte Barisic. "Wir haben als Team nicht so agiert, wie wir es können."

Platzproblem

Das habe auch mit dem langsamen Platz in der BSFZ-Arena zu tun gehabt. "Das war schlecht für unser Spiel. Aber man muss sich eben auf die Umstände einstellen", meinte Barisic. "Es hat gedauert, bis wir uns an das Geläuf gewohnt haben."

Sturmproblem

Neuzugang Matej Jelic hing als Solospitze anstelle von Philipp Prosenik einmal mehr in der Luft. "Er bekommt seine Zeit", sagte Barisic über den 25-jährigen Kroaten. "Er hat gute Anlagen. Ich bin überzeugt, dass er kommt."

Die Admira trat aufgrund mehrerer Ausfälle überhaupt ohne echten Stürmer in der Startformation an. Der jüngste Negativlauf von sechs Spielen ohne Sieg wurde dennoch beendet. "Von Krise kann keine Rede sein bei uns", meinte Trainer Ernst Baumeister. Zur Saisonhalbzeit liegen die Niederösterreicher auf Tabellenplatz vier. Baumeister: "Wenn man mit 27 Punkten eine Krise hat, dann möchte ich so eine wieder haben." (APA, red, 3.12.2015)